BI Feldring
150.000 Argumente gegen den Gletscherzusammenschluss

Blick über das Projektgebiet Mittelbergferner zur Wildspitze  | Foto: Andreas Aschaber
  • Blick über das Projektgebiet Mittelbergferner zur Wildspitze
  • Foto: Andreas Aschaber
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Pressemitteilung GERD ESTERMANN's:

Pünktlich mit Dezemberbeginn, am 1.Adventsonntag, nach nicht einmal zwei Monaten, wurde die markante Zahl von 150.000 Unterschriften für die Petition gegen den Gletscherumbau Pitztal - Ötzal übersprungen. Wir sehen das als Bestätigung dafür, dass viele Menschen mit den ständigen Erweiterungswünschen der Seilbahner im Besonderen und mit der derzeitigen Entwicklung im Tourismus im Allgemeinen nicht mehr einverstanden sind. Gleichzeitig betrachten wir diese breite Unterstützung als Auftrag, uns weiterhin für den Erhalt von unverbauten Naturräumen einzusetzen.

Diffamierung statt Dialog

Da den Projektbetreibern offensichtlich schlagkräftige Argumente fehlen, versuchen sie es mit ungerechtfertigten Diffamierungen. Die ständig wiederholte Behauptung, wir hätten falsche Informationen über die geplante Gipfelsprengung veröffentlicht, entbehrt jeglicher Grundlage. Tatsächlich ist in unserem Petitionstext von der Schleifung (Absprengung) eines Berggrates am Linken Fernerkogel die Rede. Wenn manche (großen) Zeitungen daraus eine Sprengung des Gipfels des Linken Fernerkogels konstruieren, liegt das leider nicht in unserem Einflussbereich. Trotzdem haben wir schon am folgenden Tag die Bitte um Richtigstellung an alle Medien ausgesandt, der allerdings kaum entsprochen wurde.
Auf unsere UnterstützerInnen hat die Diffamierungskampagne aber keinen Einfluss gehabt. Lediglich einer von 150.000 Unterzeichnern hat die Streichung seines Namens verlangt.
Mehrfache schriftliche und telefonische Angebote an den Bürgermeister von St.Leonhard, in einen konstruktiven Dialog mit uns zu treten, blieben bisher ohne Erfolg. Stattdessen toben sich einige "Pitztaler Hardliner" in den sozialen Netzwerken aus, teilweise weit unter der Gürtellinie.

Sind keine "Spalter" und "Angstmacher"

Auch die Behauptung, wir seien Spalter und Angstmacher, die von verschiedenen Stellen bis hinauf zum Landeshauptmann, verbreitet wurde, entspringt wohl dem Versuch, nach amerikanischem Wahlkampfmuster den "Gegner" mit falschen Behauptungen anzupatzen und seine Glaubwürdigkeit zu untergraben. In einem Brief an den Landeshauptmann habe ich dazu Stellung genommen: " Nicht jeder, der nicht die Meinung der großen Regierungspartei und der Seilbahnlobby teilt, ist ein Spalter oder Angstmacher. Vielmehr ist es die Sorge um eine touristische Entwicklung im Land, die nur den Weg des "immer mehr und immer größer" kennt, die mich, viele zehntausende Tiroler und mehr als 100.000 Österreicher antreibt. Es ist die Sorge um den unwiederbringlichen Verlust von Naturräumen, die Erfahrung von immer mehr Verkehr, der uns in diesem Land überrollt und der Unmut über das ungezügelte Gewinnstreben einiger weniger Profiteure, die den Menschen in den Tälern vormachen, sich für deren Wohlergehen einzusetzen."
Die Spalter und Angstmacher sind wohl eher auf der Betreiberseite zu suchen, da den Pitztalern immer wieder suggeriert wird, dass mit dem Zusammenschluss goldene Zeiten für sie anbrechen würden. Das führt u.a. dazu, dass Alternativen erst gar nicht in Erwägung gezogen werden. Wir sehen in dem Megaprojekt vielmehr ein Investorenmodell, mit dessen Hilfe millionenschwere Rücklagen in Niedrigzinszeiten gewinnbringend angelegt werden sollen. Es ist schon verwunderlich, dass der Hauptinvestor sich dazu in beharrliches Schweigen hüllt.

Großes Medieninteresse

Indessen treffen fast täglich neue Anfragen von Presse- und TV-Journalisten ein. Neben den heimischen Zeitungen und dem ORF, haben auch ARD, ZDF, RAI Südtirol, ARTE und sogar das Dänische Staatsfernsehen um Interviews angefragt. Für uns ist das die Bestätigung für die wachsende Sensibilität der Menschen gegenüber Natur und Umwelt. Wir werden die große Medienaufmerksamkeit nutzen, um noch mehr Menschen zu erreichen und sie auf unser Anliegen aufmerksam zu machen.

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