Agrarisches Gezerre auch im Ötztal

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Auch in der Heimat von Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf gibt es interessante Erkenntnisse in Sachen Agrargemeinschaften. Die Agrar Vent wurde nämlich unlängst von den Höchstgerichten als Agrargemeinschaft erkannt, die nicht aus Gemeindegut hervorgegangen sei. Für Obmann Markus Pirpamer eine Selbstverständlichkeit, könne man doch historisch belegen, dass die Venter Almen seit dem 15 Jahrhundert zu Südtirol gehörten und erst 1898 überhaupt zum Sölder Gemeindegebiet gekommen sind. Pirpamer meint: "Wir sind eine kleine Agrargemeinschaft mit gerade einmal fünf Mitgliedern. Die Bewirtschaftung der Venter Almen ist mühsam und wenig gewinnbringend. Weder von Skipisten noch über den Jagdzins können wir Geld lukrieren. Heuer haben wir sogar ein Defizit verbucht, weil ein Hirte verunfallte." Noch liegt kein Bescheid der Agrarbehörde vor, der Verwaltungsgerichtshof hat aber entschieden. Pirpamer ist aber auch Mitglied der Agrargemeinschaft Sölden und will in dieser Funktion dem Obmann in persona Ernst Schöpf genau auf die Finger schauen. Denn einiges ist seiner Meinung nach aufklärungsbedürftig. Pirpamer: Die Agrar Sölden ist die größte Agrargemeinschaft der Gemeinde und bekommt Geld von der Jagdpacht bis hin zu den Skilift-Abgeltungen. Dass hier defizitär gewirtschaftet wird, ist schwer nachvollziehbar."

Ernst Schöpf, Bürgermeister, Agrarobmann und Gemeindeverbandspräsident in Personalunion, hat dafür eine Erklärung. Er weiß: "Wir beschäftigen vier Forstarbeiter, die den Schutz- und Bannwald mit großem Aufwand hegen. Denn von den geforderten 3400 Festmetern Holz, die von den Nutzungsberechtigten jährlich abgeführt werden sollen, sind nur 800 bis 1000 Festmeter tatsächlich ins Tal geschafft worden."

Auch in der Causa Agrar vent will Schöpf nicht locker lassen: "Natürlich handelt es sich hier nicht um Geld und Besitz, aber sehr wohl um eine prinzipielle Frage." Fortsetzung folgt...

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