Bankrotterklärung für Naturschutz?

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Gemeinderäte und Privatpersonen aus Imst und Tarrenz gegen Gas: Die Gocarts in der Tarrenzer Driving Village sind ihnen ein Dorn im Auge. Durch die Aufstellung von betrieblichen Containern würde der Naturschutz ausgetrickst.

TARRENZ (pc). Der Tarrenzer Vizebürgermeister Jürgen Kiechl und die Imster Gemeinderätin Andrea Jäger haben in der vergangenen Woche ihrem Ärger Luft gemacht und in einer Pressekonferenz die Vorgänge in der Tarrenzer Driving Village scharf kritisiert. Vor allem der betrieb mit den Gas-Gocarts stößt einigen Gugltalern sauer auf. Kiechl schimpft: "Normalerweise muss eine derartige Gocartbahn bewilligt werden. Nachdem vier Container in einem Umkreis von 50 Metern aufgestellt wurden, gilt dies plötzlich nicht mehr. Denn nun sollte dies plötzlich als geschlossenes Ortsgebiet gelten, wo keine derartige Erlaubnis notwendig ist. Diesem betrieb noch dazu einen vom ARBÖ kurzfristig erfundenen Umweltpreis zu verleihen, grenzt an Verhöhnung."

Auch Andrea Jäger stößt in dasselbe Horn und meint: "Wenn vier Container genügen, um sämtliche Naturschutz-Bestimmungen zu umgehen, dann ist das eine Bankrotterklärung für den gesamten Naturschutz in Tirol."

Armin Doblander, Betreiber der Driving Village, kann die Aufregung nicht verstehen. Er meint: "Wir brauchen für die Cartbahn keine Bewilligung, sowohl die Gocarts, als auch die Autos und Quads sind Bestandteil des Fahrsicherheitszentrums und dienen als zusätzliche Trainingsmöglichkeiten für die Teilnehmer. Die Container haben wir nicht zur Umgehung des Naturschutzes, sondern zur Ansiedelung von Betrieben aufgestellt."

Doblander verweist auf mehrere Interessenten, die sich ebenfalls im Gewerbezentrum derart ansiedeln wollen. Nun prüft die Umweltabteilung des Landes, ob hier gesetzeskonform vorgegangen wurde, auch der Umweltanwalt hat bereist seine Bedenken angemeldet.

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