"Behausungen" - Maria Tomaselli Cirne Lima - Bilder die das Leben, die Seele beheimaten - Ausstellung in der städt. Galerie Theodor von Hörmann

Maria Tomaselli Cirne Lima
219Bilder

IMST(alra). Die Städt. Galerie Theodor von Hörmann in Imst öffnet die Türen zur Zeit für einen Blick in die weite Welt, in die Welt der "Behausungen", so der Ausstellungstitel, der in Brasilien lebenden, gebürtigen Tirolerin Maria Tomaselli Cirne Lima.
Stadträtin Brigitte Flür sprach gemeinsam mit LAbg. BGM Stefan Weirather die
Begrüßungsworte, mit einem stolzen Blick auf die, mit einer internationalen Künstlerin derart hochwertig besetzte Ausstellung. Maria Tomaselli selbst war in ihrer Rede angetan vom warmen Empfang, dem Interesse und den perfekten Ausstellungsbedingungen. Für deren Gesamtorganisation, wie auch für das Konzept zeichnete Andrea Schaller vom Kulturreferat der Stadtgemeinde Imst verantwortlich, kuratiert wurde durch die ehemalige Galeristin Monika Lami-Delago, einer langjährigen, engen Freundin und Förderin der Künstlerin.
1941 in Innsbruck geboren und aufgewachsen, verbrachte die Malerin, Grafikerin, Objektmacherin und Videokünstlerin bis zum Ende des Studiums der Philosophie, Psychologie und der englischen Literatur, ihre jungen Jahre in Tirol, um anschließend gemeinsam mit ihrem Ehemann in dessen Heimat Brasilien zu leben. Bis heute ist Tirol durch Familie, Freunde und immer wiederkehrende Besuche ein lebendiger Teil ihres Lebens und mit der aktuellen Ausstellung schließt sich ein Kreis, der das Wirken Tomasellis, die in Brasilien eine gefestigte Größe der Kunstszene ist, wieder zurück an den Ursprung nach Tirol bringt. Zurück in eine Ausstellung, die auch Teil und Galeriestation der KUNSTSTRASSE IMST 2014 im Oktober sein wird und Arbeiten zeigt, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind.
Maria Tomaselli Cirne Lima ist ein Quell an Worten, Ideen, Farben, Natürlichkeit und Energie. Ihre Bilder spiegeln auf den ersten Blick, nicht zuletzt aufgrund der intensiven Farben, eine atmosphärische Grundstimmung voller lebensbejahender Momente, die den Betrachter hält und somit eine tiefere Entdeckung der bildgewordenen Geschichten folgen kann. Mit Zeichen und Symbolen, Formen und Figuren erstellt Maria Tomaselli ihre eigene Ordnung, die ebenso von der leichten Klarheit, wie von der tiefgründigen Vermutung lebt. Und in diesem Spiel mit Neugier und Botschaft, mit Entdecken und Verwirren wird eine phantasievolle Welt beschritten, die geprägt ist vom Anspruch der Künstlerin zu reflektieren, das Leben und die Menschen in all den Nuancen der Alltäglichkeit, dem Besonderen der Schlichtheit, zu erfassen.
Der Titel der Ausstellung "Behausungen", macht aufmerksam auf eine, die Schaffensperiode seit 1970 durchdringende Auseinandersetzung mit Darstellungen von Häusern und Unterkünften, sowohl bildlich als auch symbolisch betrachtet. Das Verlassen, Suchen und Finden von einer Behausung, einer Heimat, die sich losgelöst von geographischen Standorten wohl mehr an einem Gefühl von Geborgenheit und Seelenruhe festmacht, ist ein zentrales Thema an dem Tomaselli in ihrer Kunst sowohl ihre Innen-, als auch ihre Außenwelt, zugleich loslässt und festhält.
Die Ausstellung ist gegliedert in Bilder, gemalt in Öl auf Leinwand, Papier, oder alte LKW Planen, wobei diese durch zahlreiche Reparaturstellen, von der Künstlerin mit Narben verglichen, bereits ihre eigene, spannende Geschichte miterzählen und in Objekte, die in der breit gefächerten Materialwahl von Blei, Glas, Holz, Bronze, Keramik bis hin zu Aluminium, den offenen, neugierigen Zugang Tomasellis zur Kunst, sowie ihren freien Umgang mit der Kunst erklären. Wesentliche Faktoren, die ihren Arbeiten themenunabhängig eine gewisse unbeschwerte Leichtigkeit geben.
Ein weiterer Teil der Ausstellung ist der Familie der Künstlerin gewidmet, von Roswitha Rainer, Schwester der Malerin gestaltet. Mit Dokumenten, Fotos und Erinnerungsstücken wird an den Großvater Friedrich Tomaselli, der in Imst lebte und dort eine Steinmetz Werkstatt betrieb, wie auch an den Vater Ferdinand gedacht. Besonders eindrücklich und berührend ist der Bereich der Ausstellung konzipiert, der Einblicke auf die Mutter Adelheid Ried Tomaselli gewährt, die in ihren späten Jahren die Welt bereiste, viele Winter in Brasilien bei der Tochter verlebte und im fortgeschrittenen Alter einen intensiven Zugang zur eigenen künstlerischen Kraft fand, in Bildern und Skulpturen dieser Passion auch bis zum Tod 2014 ungebrochen Ausdruck verlieh.
Im kleineren Rahmen wurde am Folgetag der Vernissage ein Raum der Begegnung geschaffen, in dem unter anderem durch Peter Wolf ein sehr persönlicher Brief der Kulturjournalistin Krista Hauser, einer frühen Freundin Maria Tomasellis verlesen wurde, der auf Begegnungen und Berührungspunkte zurückblickte und eine bewegende Hommage an die Freundin und Künstlerin darstellt.
Musikalisch wurde sehr feinfühlig auf die präsentierte Kunst und die Künstlerin abgestimmt, so begeisterten am Abend der Vernissage Claudia u. Jose Teran mit Harry Triendl und am zweiten Abend Edo Krilic am Akkordeon mit ebenso anspruchsvollen wie vertrauten Klängen, die Tomasellis südamerikanische Heimat aufgriffen. Die bewegenden Impressionen und Emotionen der Veranstaltung, geprägt durch die Bilder, die starke Persönlichkeit der Künstlerin, die Musik und das stimmige Ambiente, wirkten noch in zahlreichen Gesprächen bis spät in die Nacht hinein nach.
RAHMENPROGRAMM:
Auch das Rahmenprogramm setzt sich mit dem Titel der Ausstellung auseinander. Am 27.9.2014 um 17 Uhr findet ein Vortrag des jüngsten Bruders der Künstlerin, Architekt Dr. Markus Tomaselli statt. Er spricht zum Thema "Häuser und Behausungen - ein Streifzug durch mögliche und unmögliche Lebensräume von Menschen und anderen Tieren."

Ausstellungsdauer: Fr., 26.09. - Sa., 08.11.2014
Öffnungszeiten Galerie: Do., Fr., Sa. 14 – 18 Uhr, Feiertags geschlossen.
Während der KUNSTSTRASSE 2014 IMST: Sa., 18.10. u. Sa., 25.10. 14 - 20 Uhr, So., 19.10. u. So., 26.10. 16 - 20 Uhr, Eintritt frei. Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, A-6460 Imst, Tel. +43 (0)5412 617 28.

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