Die Rückkehr vom Pitztaler "Tirgge"

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JERZENS. „Wenn’s Pfanneholz aper isch konn ma anbaue.“ – so stellten die alten Walder Bauern mit einem Blick auf ein Gebiet oberhalb der Untermarkter Alm bei Imst fest, ob die Zeit reif war, ihren Tirggen – den Pitztaler Tirggen – anzubauen. Die damals weit verbreitete und wichtige regionale Landmaissorte sicherte in kargen Jahren aufgrund ihrer Hitzebeständigkeit und Trockenheitsresistenz das Überleben zahlreicher Familien im Tal.

Die am 31.03.2016 im Gasthof Schön (Gemeinde Jerzens) der Öffentlichkeit präsentierte Broschüre „Pitztaler Tirgge – Neues Leben für alte Sorten“ widmet sich diesem fast 500 Jahre alten Pitztaler Kulturgut, welches aufgrund gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen seinen Stellenwert in der heutigen Zeit verloren hat. Zur Rettung dieser Sorte wurde im Jahr 2013 im Zuge der Regionalen Agenda Pitztal eine Projektinitiative ins Leben gerufen, die sich dem Erhalt alter Getreidesorten widmete. Mit Hilfe der Genbank des Landes Tirol, welche Saatgut verschiedener Kulturarten sammelt, vermehrt, beschreibt und erhält, konnte die alte Pitztaler-Landmaissorte, die sich in die „Pitztaler Rot“ und „Pitztaler Gelb“ gliedert, ins Tal zurückgeholt werden.

Der Jerzener Bürgermeister Karl Raich und der Gebietsbauer Andreas Tschöll bauen seitdem erfolgreich den Tirggen zur Saatgutvermehrung an und bieten dieses Saatgut zum Anbau an.
Einen ersten Erfolg konnte man bereits mit der Familie Larcher aus Arzl im Pitztal verbuchen, die sich bereit erklärte die traditionelle Sorte heuer anzubauen. Ab Herbst kann das Tirggemehl im Hofladen der Familie erworben werden. Ebenfalls ist dann das Mehl beim Biohof Glatzl in Haiming erhältlich.

Eine Broschüre über den Pitztaler Tirgge wurde im Rahmen eines Projektes des Regionalmanagements Bezirk Imst vom Studenten Thomas Wassermann erarbeitet und liegt in den Pitztaler Gemeinde auf, bzw. kann unter www.regio-imst.at heruntergeladen werden.

Für Regio-Geschäftsführer Markus Mauracher stellt diese Broschüre ein umfassendes Nachschlagewerk über Geschichte, Anbau und Verarbeitung samt Kochrezepten dar, mit dem Ziel weitere Bäuerinnen und Bauern zum Anbau zu motivieren, sowie das Interesse der Bevölkerung am taleigenen Tirggen wieder zu wecken.

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