Bodenaushubdeponie Wenns – wird ein Feuchtgebiet zerstört?!
Dorchef wehrt sich gegen Frontalangriff der Liste Fritz

Der Wenner Dorfchef Walter Schöpf wehrt sich gegen Liste Fritz-Attacken.
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WENNS (pc). „Die Genehmigung der Bodenaushubdeponie in Fließ/Piller und die Aussagen der zuständigen Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe zeigen den armseligen Zustand der Tiroler Naturschutzpolitik. Um eine Bodenaushubdeponie zu genehmigen, wird ein 665 Quadratmeter großes Feuchtgebiet unwiederbringlich zerstört", schimpft Markus Sint von der Liste Fritz. Sint & Co. haben zur Genehmigung der Bodenaushubdeponie im Juli-Landtag eine schriftliche Anfrage an Landesrätin Felipe mit 87 Fragen und einer umfangreichen Fotodokumentation ausgearbeitet und eingebracht. „Es geht um eine 76.000 Kubikmeter fassende Bodenaushubdeponie mit einer Fläche von 8.000 Quadratmetern im Gemeindegebiet Wenns. Genehmigt hat die Behörde diese Bodenaushubdeponie, weil sie das öffentliche Interesse daran höher bewertet hat als das Naturschutzinteresse", so Sint weiter. 
Der Wenner Bürgermeister Walter Schöpf erklärte auf Anfrage: "Die Vorwürfe sind lächerlich. Wir haben einen positiven Bescheid und die Behörde hat im Genehmigungsverfahren ganz sicher ordentlich gearbeitet. Dass sich die Liste Fritz dermaßen in gemeindeautonome Entscheidungen einmischt, ist schon wenig erfreulich. Dass weder Markus Sint noch Andrea Haselwanter jemals mit mir Kontakt aufgenommen haben, spricht auch nicht gerade von einer seriösen Vorgangsweise." Der Wenner Dorfchef pocht auf die Notwendigkeit einer Aushubdeponie, denn das ganze Aushbmaterial der Wenner Häuslbauer nach Roppen zu verfrachten, verursache unnötige Kosten und sei zudem auch wenig ökologisch sinnvoll. Bgm. Schöpf sagt: "Wir haben alle Auflagen erfüllt und es ist nun mal eine Tatsache, dass unsere bisherige Aushub-Deponie voll ist. Es ist also sehr wohl legitim, einen Ersatz zu finden. Und eine verbindung zum geplanten Chaletdorf herszustellen, ist völliger Blödsinn."
 „Für uns als Liste Fritz ist und bleibt der Standort dieser Bodenaushubdeponie der völlig falsche. Das öffentliche Interesse ist ein bloß herbeigeredetes, das die Gemeinde nicht belegen kann. Wir werden ganz genau darauf schauen, ob sich diese grüne Wegschau-Politik auch bei der Genehmigung des Chaletdorfes Wenns und der dort bedrohten Feuchtgebiete fortsetzt“, verspricht Liste Fritz- Landtagsabgeordneter Markus Sint.

Der Wenner Dorfchef Walter Schöpf wehrt sich gegen Liste Fritz-Attacken.
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