Arbeitsunfall im Kühtai
Ein Todesopfer ist auf der Kraftwerksbaustelle in Kühtai zu beklagen
KÜHTAI. Ein tödlicher Arbeitsunfall hat sich am Mittwochabend auf der Kraftwerksbaustelle Kühtai ereignet. Im Zuge der unterirdischen Vortriebsarbeiten zum Beileitungsstollen wurde aus bisher unbekannter Ursache eine Sprengkapsel angebohrt. Ein Arbeiter der bauausführenden ARGE wurde durch die Detonation tödlich verletzt. „Wir sind alle zutiefst betroffen“, drückt TIWAG-Vorstandsdirektor Johann Herdina auch den Hinterbliebenen des Opfers sein Mitgefühl aus. Die Erhebungen zur Unfallursache sind eingeleitet, die Arbeiten im Stollen derzeit eingestellt.
Feuerwehrbericht:
Mit der Einsatzmeldung „Explosion Bergwerk, Baustelle Kraftwerk Kühtai“ wurden die betreffenden Feuerwehren laut Sonderalarmplan um 19.07 Uhr alarmiert. Im gerade in Bau befindlichen Beileitungsstollen kam es bei den Vortriebsarbeiten zu einer Explosion.
Da noch auf Anfahrt unklar war ob es nach der Explosion einen Brand oder eingeklemmte/verschüttete Personen im Tunnel gab, wurde vom Einsatzleiter angeordnet, dass Mannschaften mit Atemschutz und Sauerstoffschutzgeräten sowie mehrere hydraulische Rettungssätze und Hebekissen auf Bereitschaft verbleiben.
Am Einsatzort konnte vom Notarzt leider nur noch der Tod des Arbeiters festgestellt werden, daher wurden die verschiedenen Feuerwehren zu Absicherungsarbeiten und zum Ausleuchten des Hubschrauberlandesplatzes abgestellt.
Die Mannschaft der Löschgruppe Kühtai und ein Teil der Mannschaft der Feuerwehr Silz unterstützten Polizei und Rettungsdienst bei verschiedenen Arbeiten am Einsatzort und beim Abtransport des verunglückten Bergmannes.
Die Kollegen des betroffenen Bergmannes wurden im Einsatzverlauf vom KIT-Team des Roten Kreuzes betreut. Der Einsatz der Feuerwehren konnte um ca. 22.30 Uhr beendet werden.
Einsatzkräfte: Feuerwehr Silz, Feuerwehr Ochsengarten, Feuerwehr St. Sigmund, Feuerwehr Gries im Sellrain, Rettungsdienst, NAH RK2, Polizei, BFI Imst, Einsatzleitung TIWAG
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