Enttäuschung nach Architektenwettbewerb

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Die Imster Innenstadt bleibt ein Sorgenkind. Auch nach einjähriger Zukunftswerkstatt, samt vieler Ideen und noch mehr Daten zeichnet sich kein echter Durchbruch für die Gestaltung, bzw. Belebung des maroden Stadtkernes ab. Die Präsentation der fünf Architekturbüros in der vergangenen Woche zeigte nämlich kaum etwas Umsetzbares auf. Im Gegenteil: Die Vorschläge, die im Stadtsaal präsentiert wurden, waren teilweise dermaßen realitätsfern, dass im Publikum eine gewisse Schockstarre zu spüren war. Entsprechend bescheiden viel die Diskussion aus. Bürgermeister Stefan Weirather, um Schadenbegrenzung bemüht, verkündete: "Die Jury konnte keinen Sieger ermitteln, zwei Projekte wurden aber empfohlen. Zumindest einige Anstöße könnten dabei doch wertvoll sein." Während ein Architektenteam einen "großen Boulevard" von der Kramergasse bis zum FMZ empfahl, ein anderes Büro den Sparkassenplatz mit einem Glasdach ausstatten wollte und ein drittes Team sogar vor einem "fiktiven Bergsturz" nicht zurückschreckte, um die Kramergasse neu zu gestalten, gab es auch bodenständigere Vorschläge, wie etwa die Überbauung des Malchbaches, die (nicht neue) Idee einer Fußgängerzone und der Belebung durch Anreize, die mehr Bewohner in den Stadtkern locken wollte. Laut Stadtchef Weirather will man nun die besten Ideen aus den Projekten holen und in Teilschritten umsetzen. Beginnen will man mit einer so genannten "Flairoffensive". Blumenschmuck und mehr Sauberkeit in und um die Kramergasse sollten den Anfang bilden. Aber auch das Thema Verkehr wird den Prozess noch lange begleiten, wenn nicht gar dominieren. Dass das Problem des siechenden Stadtzentrums aber auch buchstäblich hausgemacht ist, zeigte die Wortmeldung eines Hausbesitzers, der von der Politik einforderte, seine leer stehenden Geschäftsräumlichkeiten mit Mietern zu füllen. Der Bürgermeister meinte darauf, dass die Stadtführung zwar Rahmenbedingungen verbessern würde, aber nicht als "Makler" auftreten könne.

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