Enzo und Hermann als Top-Schnüffler

Gestatten: Hermann vom Satansberg, Drittplatzierter bei der Lawinenhunde-WM im Pitztal. | Foto: Peter Leitner
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  • Gestatten: Hermann vom Satansberg, Drittplatzierter bei der Lawinenhunde-WM im Pitztal.
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1. Lawinenhunde-Weltmeisterschaft wurde im hinteren Pitztal ausgetragen

ST. LEONHARD (pele). Beide sind belgische Schäferhunde, beide kommen vom selben Besitzer – grün sind sie sich aber nicht! Trotzdem waren der nicht ganz vierjährige „Enzo vom schwarzen Habicht” und der neuneinhalb Jährige „Hermann vom Satansberg” die vierbeinigen Stars bei der am Riffelsee sowie im Weiler Neurur erstmals ausgetragenen Lawinenhunde-Weltmeisterschaft. Enzo holte Platz eins, Hermann klassierte sich auf dem tollen dritten Rang. Entsprechend stolz war nach Abschluss der Bewerbe ihr Führer Hermann Kranz, seines Zeichens auch Präsident des Rettungshunde-Verbandes Österreich.

Der ist inzwischen 76 Jahre alt, hat in seiner 50-jährigen Tätigkeit als Hundeführer schon unglaublich viel erlebt. „In der Regel beginne ich mit einem Hund im Alter von acht Wochen mit der Ausbildung, die sich dann über drei bis vier Jahre erstreckt. Neben vielen Übungen haben wir auch schon unzählige ernsthafte Einsätze hinter uns. Dass oft nur noch Tote geborgen werden können, musst du in diesem Job vertragen“, macht Kranz deutlich.

Bei der Verschüttetensuche im Zuge der WM am Riffelsee, war beeindruckend, wie Kranz mit seinen Vierbeinern zusammenarbeitet. „Der Hund ist die Nase, ich stelle Augen und Gehirn. Funktionieren können wir nur im Team.“

Jung sprang für Alt in die Bresche

Hermann, der Ältere der beiden teilnehmenden Vierbeiner des Präsidenten, hätte die WM eigentlich gewonnen. „Dann versemmelt mir der Waschl eine Übung bei der Unterordnung, die er sonst im Schlaf beherrscht. Aber nun gut, Enzo ist dann eben für ihn in die Bresche gesprungen. Ich werde mir, wenn ich wieder zu Hause bin, auf den tollen Erfolg ein gutes Glas Wein gönnen. Und für die Hunde gibt`s natürlich eine leckere Wurst“, lacht Kranz.

Die werden Enzo und Hermann freilich getrennt von einander genießen. Denn die beiden vierbeinigen Herren können sich sprichwörtlich nicht riechen. „Da muss ich extrem aufpassen, denn Enzo ist auf Hermann extrem eifersüchtig. Einmal gingen er und meine Hündin gemeinsam auf ihn los. Er war danach so schwer verletzt, dass ich Angst hatte, ihn nicht mehr durchzubringen“, erinnert sich Kranz mit Schrecken zurück.

Inzwischen ist der vierbeinige Hermann längst wieder fit und blickt nun einer schönen Hundepension entgegen. „Er hat genug geleistet, wird künftig nur noch das tun, was er gerne macht. Von heute auf morgen auf Null fahren, geht bei einem Tier, dass mit Suchaufgaben seinen Spieltrieb auslebt, natürlich nicht. Aber wir werden es mit dem Hermann deutlich ruhiger angehen lassen”, erklärt Kranz.

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