Fasnacht sorgt seit 1985 in Telfs für Geburtenanstieg!

Ersteller des „Weißbuchs“: Mag Ewald Heinz. | Foto: Dietrich
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Fakten zur demografischen Situation in Telfs enthält das „Weißbuch“, das alljährlich im Marktgemeindeamt erstellt wird. Im Gemeinderat wies Bürgermeister Christian Härting auf einige interessante Fakten aus der neuesten Ausgabe hin.

TELFS. Integrationsbeauftragter Mag. Ewald Heinz und Hansjörg Hofer, der Chef des Standes- und Meldewesens im Gemeindeamt, haben das 23 Seiten starke „Weißbuch“ heuer bereits zum sechsten Mal erstellt. Im Gemeinderat hob Bürgermeister Härting einige interessante Punkte aus dem umfangreichen Datenmaterial hervor:

- Seit 2007 kann Telfs nicht mehr als „Zuwanderungsort“ bezeichnet werden. Die Einwohnerzahl stieg seither nur minimal. Am Stichtag 1.1.2011 waren 15.273 Telferinnen und Telfer gemeldet.

- Zuzug und Wegzug halten sich die Waage, bei In- und Ausländern.

- Die in Telfs ansässigen Nicht-österreichische Staatsbürger kommen aus 67 Herkunftsländern, ihr Anteil liegt seit einem Jahrzehnt konstant bei ca. 14 Prozent.
- Telfs hat eine besonders junge Bevölkerung. Jeder vierte Bewohner ist jünger als 20, jeder dritte jünger als 25.

- Im Jahr 2010 blieb in Telfs die Zahl der 10.457 Katholiken exakt gleich.

- Von den 2.600 türkischstämmige Personen sind 65 Prozent österreichische Staatsbürger. Jedes dritte Kind ist türkischstämmig.

- Ein erstaunliches Phänomen ist, dass in jedem Fasnachtsjahr seit 1985 ein deutlicher Geburtenanstieg zu verzeichnen ist. Die Gründe dafür lassen sich mit etwas Fantasie erahnen. Absolut ungeklärt ist allerdings, warum in diesen Jahren mehr Mädchen als Buben zur Welt kommen.

DISKUSSION im Telfer Gemeinderat:

Unverständnis und Verwunderung löste der Telfer FPÖ-Gemeindevorstand Dieter Schilcher in der letzten GR-Sitzung mit seinen Aussagen aus: Ihm gefallen einige Zahlen im „Weißbuch 2011“ nicht. Abgesehen davon dass auf 474 Witwen nur 78 Witwer kommen (Frauen haben höhere Lebenserwartung) bezeichnet Schilcher die Tatsache, dass in Telfs jeder 4. Jugendliche und jedes 3. Kind türkischer Abstammung ist, als „sehr bedenklich“: „Diese Entwicklung sollte man im Auge behalten“, appelliert Schilcher an die Gemeinde. GR Güven Tekcan (ÖVP) kontert wortgewandt und forderte Schilcher auf, selbst für mehr Nachwuchs zu sorgen. GR Christoph Walch (Grüne) meinte zu Schilchers Worte: „Von der Vorstellung, dass es wichtigere und unwichtigere Kinder gebe, soll man sich verabschieden.“ Auch ÖVP-Obmann Christoph Stock teilt die Meinung mit Walch und meint in Richtung Schilcher: „Mit solchen Aussagen disqualifizierst Du Dich selbst!“ Auch GR HR Josef Federspiel (WFT) sagt dazu: „Uns geht es um eine gesunde Familienpolitik.“

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