First Responder

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ST. LEONHARD (sz). "Es war eine unbefriedigende Situation", bringt es Egon Neururer, Orststellenleiter der Rot-Kreuz-Stelle St. Leonhard auf den Punkt. Seit dem neuen Rettungsgesetz kommt das dortige Fahrzeug kaum noch zur Anwendung.

Jürgen Bombardelli erklärt die Hintergründe: "Jeder Einsatzort muss im Notfall innerhalb von 15 Minuten erreicht werden. Da die Ortsstelle im Pitztal nur über ein Fahrzeug verfügt, muss dieses ausschließlich für Notfälle bereit stehen."

Neururer nimmt den Faden auf: "Unsere Mitarbeiter absolvieren regelmäßige Schulungen, kommen aber seitdem kaum zum Einsatz." Um dieses Problem zu überbrücken und wieder geplante Aufträge ausführen zu können wurde deshalb das "First-Responder-Projekt" erstmals im Bezirk Imst angewendet.

Damit kann das Fahrzeug auch seine regulären Fahrten wieder aufnehmen, denn für die Erstversorgung im Notfall sorgen nun 14 Ersthelfer, sogenannte First-Responder. "Diese sind mit einem Notfall-Rucksack mit allen wichtigen Utensilien und einem Defibrilator ausgerüstet und verkürzen den behandlunglosen Zeitraum bis zum Eintreffen des Notarztes oder des Rettungswagens. Damit ist die professionelle Hilfe im Ernstfall gesichert", erklärt GF Thomas Köll.

Mitte August ist dieses Projekt gestartet, seitdem wurden die First-Responder sieben Mal zum Einatz gerufen. "Die 14 Helfer helfen damit über die eigentliche Dienstzeit hinaus und stehen auch in ihrer Freizeit zur Verfügung.

Die Hinfahrt zum Einsatzort übernehmen sie auf eigene Kosten", loben die Führungskräfte das große Engagement.
Auch Bgm. Rupert Hosp ist selbst First Responder und hat die Vorteile schnell erkannt: "Die Gemeinde St. Leonhard zieht sich über 25 Kilometer. Mit den First-Respondern ist dieser Bereich auch bei Lawinenabgängen oder anderen Szenarien, wo Rettungsfahrzeuge gar nicht mehr hinkommen, bestens abgedeckt."

Köll schließt: "Die Freiwilligen übernehmen diese Aufgabe noch zusätzlich. Davor kann man seinen imaginären Hut nicht oft genug ziehen."

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