Freestyle vom Feinsten bei Beyond Gravity 2011 (VIDEO)

Foto: Area 47

Erfolgreiche Weltpremiere einer neuartigen Competition: Die junge Freestyle-Motocross-Szene setzte sich bei Beyond Gravity 2011 gegen die Überflieger von der Ski-Freestyle-Front durch und sicherte sich 15.000 Euro aus dem mit 30.000 Euro dotierten Prämientopf. Tausende Zuschauer und eine hochkarätige Fachjury waren begeistert.

Weihnachten, Ostern und Geburtstag in einem war kürzlich für Fans des Freestyle-Sports in der Area 47. Trotz strömenden Regens pilgerten sie zu Tausenden in Tirols Adrenalin-Tanktelle am Eingang des Ötztals. Denn angekündigt war ein völlig neuartiges Wettkampf-Konzept: Vier Teams aus vier Sportarten ritterten auf waghalsige Art und Weise um das Wohlwollen der Fans und einer prominent besetzten Fachjury: Heinz und Hannes Kinigadner, Tobias Moretti und Gregor Bloeb zählten zu den Juroren, denen wie auch dem Publikum nicht nur einmal der Atem stockte angesichts der perfekten Beherrschung von Körper und Material. „Das ist einfach unglaublich, was die Jungs da gezeigt haben“, so Mime Tobias Moretti. Gleich zu Beginn machten einige der besten Cliff Diver aus dem Red-Bull-Stall klar, weshalb ihrem Sport in den vergangenen Jahren derart viel mediale Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde. Vom 27-Meter-Turm zelebrierten sie Salti und Schrauben mit einer Leichtigkeit, als ob die furchteinflößende Höhe nur ein kleines Detail am Rande darstellte. Absolut faszinierend: Ein gleichzeitiger Formationssprung von vier (!) Klippenspringern, die sich von der Plattform gegenseitig wegkatapultierten. Dem wollte das hochkarätige Ski-Team rund um Österreichs Nationaltrainer Christian Rijavec nicht nachstehen. Acht Skifahrer, unter ihnen der tschechische Olympiasieger von 2002 Ales Valenta, rauschten extrem eng getaktet die Freestyle-Rampe hinunter. Knapp hinter- und nebeneinander donnerten die Ski-Akrobaten ins Wasser der Water Area. Eine unglaubliche Choreographie, die bei so manchen Zuschauern wohl auch die Assoziation von Timing und Skikanten weckte.

Freestyler leben gefährlich
(Dass die Athleten der Freestyle-Szene nicht ganz ungefährlich leben, wurde bereits im Vorfeld klar. So musste Cliff-Diving-Superstar Orlando Duque seine Teilnahme absagen, nachdem er sich in Athen verletzt hatte. Auch Mat Rebeaud, umjubelter Freestyle-Motocrosser aus der Schweiz, laborierte an einer Verletzung und stornierte kurzfristig seinen Auftritt. An Schauwerten mit Kinnladen-Herunterklappgarantie herrschte dennoch keinerlei Mangel. Nach der von Dauerregen begleiteten Freiluft-Performance wechselte das gesamte Lager in den Area Dome. Und hier wurde relativ rasch klar, dass 30.000 Euro Preisgeld – 15.000 alleine für das Siegerteam – keine Kleinigkeit sind. Die Fahrer der jungen Stunt-Riding-Szene mischten aus verrückten Tricks wie Wheelies, Stoppies und viel Gummi eine brodelnde Darbietung für Fans schwerer Maschinen und röhrender Motoren.

Atemberaubende Vorstellung der FMX-Szene
Einmal mehr unfassbar war der Auftritt der FMX-Szene. Die Belgier Björn Van den Broeck, Gille Dejong, Jimmy Verburgh, der Südafrikaner Nick de Wit, Neuseelands Nick Franklin und vor allem Petr Pilat, 17-jähriges tschechisches Ausnahmetalent, hebelten die Schwerkraft vollends aus mit ihren Motocross-Maschinen. Kunststücke, die Normalsterbliche an einem Reck nicht schaffen würden, demonstrierten die tollkühnen Fahrer an den Lenkern ihrer „Fluggeräte“. Bis knapp unter die Hallendecke schraubten sich die furchtlosen Jungs und sorgten damit für Begeisterungsstürme. Endgültig aus dem Häuschen waren die Zuschauer auf den Rängen bei der Demonstration der berüchtigten Formations-Sprünge: „Rapid Fire“ mit Backflips – Salti auf dem Motorrad – wie aus dem Maschinengewehr geschossen waren wohl der Knackpunkt für die Entscheidung von Jury- und Publikumsvoting. Das Endergebnis: Rang 1: Freestyle-Motocross. Rang 2: Ski-Freestyle. Rang 3: Stuntriding, Rang 4: Cliff Diving. Eines war im Anschluss klar: Die Area 47 ist nach dem 11. Juni 2011 endgültig Österreichs „Capital of Freestyle“. Chapeau!

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