Garten-Tipp: Boden lockern ohne Spaten
Den Winter über hat sich im Boden ein System von dünnen Röhrchen, sogenannten Kapillarröhrchen, aufgebaut. Über diese Leitungen liefert der Boden ständig Wasser von unteren Schichten nach oben. Ideal für feine Gemüsesamen. Diese brauchen zum Keimen gleichmäßige Feuchte. Deshalb darf das Röhrensystem jetzt nicht durch Umgraben oder Hacken zerstört werden! Ebnen Sie den Boden nur flach mit dem Krail.
Durch die Zersetzung tierischer und pflanzlicher Stoffe im Boden entsteht wertvolle organische Substanz, der Humus. Die mineralischen Stoffe bilden sich durch die Verwitterung von Gesteinen. Bewohnt wird der Boden von mikroskopisch kleinen Bodenlebewesen, von Asseln, Käfern, Regenwürmern und vielen mehr – sie alle leben miteinander, aber auch voneinander und halten den Boden fruchtbar.
Wussten Sie, dass in einer Handvoll gesundem Gartenboden mehr Lebewesen existieren, als Menschen auf der Erde leben? Gemeinsam mit Humus und Mineralstoffen bilden sie das komplexe System der verschiedenen Bodenschichten. Weil dieses Gefüge möglichst wenig gestört werden soll, ist es wichtig, mit dem Boden sanft umzugehen. Dazu gehört, dass man Umstechen und Umgraben, also das Verlagern von Bodenschichten, möglichst vermeidet.
Nur schwere, tonhältige und verdichtete Böden brauchen diese Form der Bearbeitung; überall anders reicht es aus, den Boden zu lockern. Das gelingt am besten mit der Grabgabel.
Schritt 1: Zum Bodenlockern die Grabgabel bis zum Schaft mit dem Fuß in den Boden stechen.
Schritt 2: Am Griff der Grabgabel hin- und herrütteln und dadurch die Erde lockern. Die Gabel aus dem Boden ziehen.
Schritt 3: Im Abstand von ca. 10 cm wieder in den Boden stechen, am Griff rütteln usw.
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