Hohe Wogen im Tarrenzer Plenum

Landwirt Albin Prantl ist über die beschlossene Einbahnregelung vor seinem Bauernhof mehr als nur erbost.
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  • hochgeladen von Clemens Perktold

TARRENZ. Die jüngste Gemeinderatssitzung in Tarrenz hatte jede Menge Zündstoff zu bieten und dieser zeigte sich dann auch in Form von lautstarken Auseinandersetzungen zwischen Bürgermeister Rudolf Köll und dem Oppositionsführer Kilian Tangl. Nachdem man vorerst in relativer Eintracht eine Begegnungszone mit einer 20 km/h-Beschränkung rund um den neu gebauten Kindergarten beschlossen hatte, sorgte dann die Diskussion rund um die Einbahnregelung in der Mittergasse für mehr als lebhafte Diskussionen. Vor allem der Landwirt und Anrainer Albin Prantl ärgerte sich lautstark über den Umstadt, dass er als Hauptbetroffener in der Sache schon im Vorfeld nicht befragt worden sei. Nachdem Dorfchef Köll - dem als Zuschauer anwesenden  - Prantl nicht das Wort erteilen wollte, verfiel dieser in eine regelrechte Schimpftirade und wurde schließlich des Saales verwiesen. Prantl erklärte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN: "Eine derartige Einbahnregelung ist für mich als Landwirt in der Praxis nicht möglich, da ich mit meinem Traktor in den engen Gassen von Tarrenz ohnehin schon kaum rangieren kann und mir in der Mittergasse nun die letzte Möglichkeit einen halbwegs vernünftigen Zufahrt genommen wird. Ich fühle mich von Bürgermeister Köll nicht nur als Dorfchef, sondern auch als Bezirksbauern-Obmann verraten und verkauft." Der Tarrenzer Bürgermeister erklärte auf Anfrage: "Es wäre wohl besser gewesen, wenn ich mit Albin Prantl die Sache genauer besprochen hätte. Dass die Situation für ihn nicht einfach ist, das ist mir durchaus bewusst. Ich möchte nun sowohl mit der Opposition, als auch mit den Anrainern weitere Gespräche führen, damit wir gemeinsam auf einen vernünftigen Kompromiss kommen." Verärgert zeigt sich auch Oppositionsführer Kilian Tangl, der dem Bürgermeister jahrelange Versäumnisse und eine "Drüberfahrer-Politik" vorwirft. Nachdem man sich auch in Sachen Hausarzt-Standort samt angrenzendem Bauprojekt und der Parkplatz-Not in die Haare geraten ist, schein der Haussegen in Tarrenz derzeit endgültig schief zu hängen. Über die Parkplatz-Misere mitten im Dorfzentrum berichten wird in der kommenden Ausgabe in einem eigenen Bericht.

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