Umfrage der Woche
Landwirt aus Leidenschaft aber ohne rosige Zukunft?
IMST(ps). Wer in der heutigen Zeit noch einen Landwirtschaftsmeisterkurs absolviert, dürfte ein besonders ideologisch geprägter Mensch sein. Die Zukunftsperspektiven der Landwirte sehen eher düster als rosig aus und dennoch nehmen auch beim aktuellen Kurs 19 Jungbauern und -bäuerinnen die nicht geringen Strapazen auf sich und lassen sich berufsbegleitend seit Herbst 2017 an der LLA in Imst zum Meister ausbilden. Doch bevor es im März in die Zielgerade geht, wurde eine dreitägige Projektarbeit absolviert. Der Bauernhof zweier Mitschüler, Georg und Lisa File aus Fließ, wurde aufs Genaueste innerhalb von vier Projektgruppen durchleuchtet. Tierhaltung, Stallbau, Betriebswirtschaft und Pflanzenbau wurden auf Optimierung und Wirtschaftlichkeit überprüft. Die Stallbaugruppe schlug verschiedene Umbaumaßnahmen mit Kostenaufstellung vor, bei der Tierhaltung wurde Wert auf die Milchinhaltsstoffe und die Tiergesundheit gelegt. Während sich die Pflanzenbaugruppe vorwiegend mit der Bewässerung auseinander setzte, blieb der Betreibswirtschaftsgruppe nichts anderes übrig, als ein negatives Betriebsergebnis unter jede mögliche Vermarktungsschiene zu zeichnen. Den Betriebsführern war dieses Ergebnis im Vorhinein klar, dennoch dürfte es schmerzhaft sein, wenn trotz vielseitigem Engagement und Fleiß keine schwarzen Zahlen zu erwirtschaften sind. Der Optimismus steht den jungen Landwirten ins Gesicht geschrieben, man wolle Direktvermarktung vorantreiben und hofft auf das Bewusstsein für Regionalität bei den Konsumenten.
Um niemanden zu beeinflussen, wird das Stimmenverhältnis erst nach Abgabe der eigenen Meinung anzeigt.
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