"Loipen-Euro" sorgt für frostiges Klima

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Die "Neuregelung des Loipen-Euros" sorgt in Nassereith für lebhafte Diskussionen. Bürgermeister Reinhold Falbesoner hat in einer Aussendung an die zahlreichen Grundbesitzer im Gurgltal angeregt, die in den vergangenen Jahren privat ausbezahlten Gebühren des Tourismusverbandes Imst an die Eigentümer wieder an den Ortsbauernrat zu überweisen. "Dringende Anschaffungen und Instandhaltungsarbeiten können so finanziert werden. Die Mittel wurden in der Vergangenheit stets transparent und nachvollziehbar verwendet", erklärt Falbesoner via Aussendung. Gemeinderat Hubert Malleier stößt dies sauer auf. Er sagt: "Die Art und Weise dieser Vorgangsweise ist rechtlich unhaltbar, wie mir Juristen bestätigt haben. Wer sich nicht innerhalb vonb vier Wochen schriftlich und dezidiert dagegen ausspricht, hat laut diesem Schreiben stillschweigend seine Zustimmung erteilt. Das ist gelinde gesagt eine Frechheit." Der Nassereither Dorfchef reagierte auf die Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER sichtlich verärgert und meinte: "Dazu gebe ich keine Stellungnahme ab. Weder zu dem Schreiben, noch zu den notwendigen Agrarmaßnahmen wird man von mir einen Kommentar hören." Das bringt wiederum Hubert Malleier auf die Palme, der meint: "Es geht hier um beträchtliche Mittel, zischen den Jahren 2000 und 2008 wurden immerhin beinahe 10.000 Euro von den Touristikern an den Ortsbauernrat ausbezahlt. Die Instandsetzung agrarischer Maßnahmen ist für mich ein vorgeschobenes Argument, denn die Erhaltung der Gründe ist immer noch eine private Angelegenheit. Die rechtliche Grundlage für dieses Schreibenist jedenfalls mehr als fragwürdig." Malleier betont, dass die Vorgangsweise des Tourismusverbandes Imst in der Causa lupenrein sei, immerhin habe man mit den Grundbseitzern gesprochen und diese entsprechend individuell abgegolten. Dass nun die Nassereither Bauernschaft in den Genuss der gesamten Abschlagszahlung komme, obwohl es sich bei den Gründen, über welche die Loipen führen, um Privatbesitz handle, sei ihm ein Rätsel. Zudem sei so mancher Grundbesitzer nicht einmal Mitglied der Nassereither Bauernvereingung.

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