Museum Imst: 100 aktive Jahre im Rückblick

Jubiläumsfeier | Foto: Cia
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Das Imster Museum und der Museumsverein feiern Geburtstag: Im Herbst 1909, gründeten heimattreue Männer (laut Erich Egg) einen Verein mit dem Ziel, wichtiges Kunst- und Kulturgut, Merkwürdiges eben, der Nachwelt zu erhalten.

IMST (AC). Kulturreferent Vbgm. Meinhard Eiter begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen Pfarrer Cons. Alois Oberhuber, die Obfrau des Museumsvereines Maria-Luise Rampold, die ehemalige Kulturreferentin der Stadt Imst Maria Gamper, Gemeinderäte sowie Landeskonservator Franz Caramelle. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Ensemble Uccellini.

Das Museum im Ballhaus veranschaulicht die reiche Geschichte von Imst. Kunstwerke sowie Alltagsgegenstände begleiten als Fundstücke die Zeitreise von der Urnenfelderkultur über den Bergbau und das Zunftwesen im Mittelalter, bis zum Vogelhandel und bis zu den modernem Kunstschaffen der Bezirksstadt. Das Museum im Ballhaus befindet sich in einem Gebäude, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde und als Lager für Stoffballen gedient hat. Mit der Tätigkeit des Museumsvereines wurde laut Manfred Thurner der Grundstock für ein Museum in Imst gelegt: Die heutige Sammlung dieses Museums basiert auf der Sammlungstätigkeit der Männer rund um den Maler Thomas Walch. Der bekannte Künstler engagierte sich sehr für das kulturelle Leben in Imst. Er war Ehrenobmann der Imster Fasnacht und des Imster Museumsvereines sowie Mitbegründer des Heimatmuseums, dem er einen Großteil seines Nachlasses vermacht hat. Walch wurde 1911 Ehrenmitglied und 1928 zum Ehrenobmann ernannt.

Zu den Vereinsgründern zählten Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur. Unter den anfangs ca. 170 ordentlichen Mitgliedern finden sich weitere Persönlichkeiten der Stadt, Künstler, aber auch Privatpersonen und einige Frauen.

Erstes Museum im alten Rathaus
Ein erstes Museum wurde 1911 im alten Rathaus am Stadtplatz eingerichtet. 1928 übersiedelte das Museum in das damals neue Rathausgebäude, das Ballhaus, wo es noch heute untergebracht ist. Der Zweite Weltkrieg bescherte Zerstörung und Plünderung. Doch schon 1948 konnte das ers-te Tiroler Museum außerhalb der Landeshauptstadt seine Pforten wieder öffnen.

Der Imster Museumsverein war unter der NS-Führung aufgelöst und das Museum an die Stadtgemeinde übergeben worden. Seither betreut die Stadt die Sammlung als Eigentümerin.

Schatzkammer der Geschichte
Die aktuelle Ausstellung will aber nicht nur die Geschichte des Imster Museums vom Heimatmuseum zum Museum im Ballhaus dokumentieren, sondern auch zeigen, was sich im Laufe von 100 Jahren angesammelt hat. Natürlich kann nur eine kleine Auswahl von Gegenständen gezeigt werden. Doch darunter befinden sich Highlights, die schon länger nicht mehr öffentlich gezeigt worden sind, etwa Modelle von Christian Plattner.

Daneben gibt es auch Kuriositäten und Besonderheiten zu sehen, welche aus den Depots ausgegraben worden sind, wie skifahrende Putti, Schnupftabakdosen in seltsamer Form, Gegenstände der Volksfrömmigkeit und auch Arbeitsgeräte. Sie alle repräsentieren die künstlerische Vielfalt der Region.

Am 17. Oktober lädt der Museumsverein zur Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Hofer Wanted mit anschließender Führung der neu eröffneten Stiftskirche Wilten.

Jubiläumsfeier | Foto: Cia
Museum im Ballhaus | Foto: Cia
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