Naturpark vernetzt das Ötztal

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OETZ (sz). Rund 20 Naturschutzgebiete gibt es in Tirol, fünf davon sind Naturparks. So auch das Ötztal. Was dieses aber von den anderen Parks unterscheidet ist, dass alle anderen über ein Naturparkhaus verfügen. Hier bestand Aufholbedarf und dieser ist mit einer "Überlegung der anderen Art" gelungen.

Anstatt sich für einen Standort zu entscheiden werden nun fünf Informationsstationen und ein Haus im 65km langen Tal geschaffen. Vergangene Woche wurde die erste "Attraktrion" in Ambach unter Beisein zahlreicher Gemeinde-, Land- und Tourismusvertretern eröffnet. Insgesamt drei Millionen sollen für diese Idee in die Hand genommen werden.

"Das Ötztal hat sehr viel zu bieten. Allein die Standortsuche wäre schon problematisch geworden", erklärte Bgm. Ernst Schöpf in seiner Rede. Als Förderer und Unterstützer des Vorhabens zeichnen sich neben den Gemeinden, dem Ötztal Tourismus auch das Land Tirol, sowohl aus der Abteilung Kultur als auch Umwelt.

Die Idee dahinter ist die dezentrale und vernetzte Information, wie Naturpark-Chef Thomas Schmarda verrät: "Aufgrund der weitgefächerten räumlichen Ausdehnung des Naturparks erfolgt die Besucherinformation über ein zentrales Naturparkhaus in Längenfeld sowie über fünf talweit verteilte Infopoints in Ambach, Niederthai, Gries, Obergurgl und Vent." Dadurch soll, so Schmarda die Naturparkidee im gesamten Ötztal verankert werden.

Noch im Jahr 2014 sollen die restlichen Infostationen stehen. Schmarda: "Für 2014 sind die restlichen Standorte geplant. Die Zeichen, dies fristgerecht umzusetzen stehen gut." Das Haus in Längenfeld soll bis spätestens 2016 den Ort bereichern.
Großes Lob gab es auch von LH-Stv. Ingrid Felipe anlässlich der offiziellen Eröffnung in Ambach: "Mehrere Standorte in einem Naturpark sind eigentlich nicht üblich, aber ich bin überzeugt, dass es besser ist, wenn man so nahe wie möglich zu den Menschen gelangt."

Seit kurzem ziert die Ötztal Information in Ambach ein Relief, das einen Überblick über das gesamte Tal liefert. Hier erhalten die BesucherInnen wertvolle Informationen über die reichhaltigen Naturschätze des Tales und soll "Lust auf mehr machen", wie Schöpf betont.

Ein Blick ins "Empfangzimmer

Am Taleingang wurde das Informationsportal zum Naturpark eingerichtet. Dort wird den ankommenden BesucherInnen mittels eines attraktiven Geländereliefs ein Gesamtüberblick über den Naturpark und seine weiteren fünf Informationsstellen gegeben. Inhaltlich beschäftigt sich der Standort Ambach u.a. mit dem Tschirgant-Bergsturz, dessen Gesteinsmassen vor etwa 3.000 Jahren bis in das vordere Ötztal abgelagert wurden.

Ausstellungsstruktur:
Im Mittelpunkt steht aber ein naturgetreues Geländerelief im Maßstab 1:20.000, bei dem Besucher mit Lasertechnik zu den Hotspots des Naturparks navigieren und über Screens zusätzliche Informationen abrufen können. Rund 480 Arbeitsstunden wurden in die Erschaffung dieses "Kunstwerkes" investiert.
In einem offenen Wandregal wird die Materialität des Naturparks auf Basis der fünf Talstufen präsentiert.

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