SPÖ Imst: Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen müssen ausgebaut werden
Rote im Bezirk fordern: Stopp der Gewalt an Frauen

Alexandra Zolitsch, SPÖ Frauenreferentin im Bezirk Imst. | Foto: Foto: Perktold
  • Alexandra Zolitsch, SPÖ Frauenreferentin im Bezirk Imst.
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„Wir dürfen Frauen gerade jetzt nicht allein lassen und müssen alles tun, um Gewalt zu verhindern“, betont Alexandra Zolitsch, SPÖ Frauenreferentin im Bezirk Imst, anlässlich der heute startenden 16 Tage gegen Gewalt an Frauen.

IMST. Die internationale Kampagne beginnt am 25. November und endet mit dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember.
Die SPÖ-Frauen fordern einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich, ein Soforthilfepaket von 5 Millionen Euro, einen Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, österreichweite Hochrisiko-Fallkonferenzen und mehr Mittel für Prävention.

Großer Handlungsbedarf

„Nach dem erschütternden Mord an der jungen Imsterin im Juni wurde einmal mehr deutlich, dass gegen Gewalt an Frauen rascher und entschiedener vorgegangen werden muss. Der Handlungsbedarf ist groß und er ist dringend. Das Oberland ist bezogen auf Gewaltschutz ein echtes Notstandsgebiet. Die Umsetzung des von uns jahrelang geforderten Frauenhauses wurde zwar angekündigt, muss aber von den Regierungsparteien schnellstmöglich umgesetzt werden“ , so Zolitsch. Auch mit dem neuen Frauenhaus fehlen in Tirol noch 20 Schutzplätze, wie aus den Zahlen des Europarates hervorgeht. Lange Wartelisten können, laut SPÖ, nicht hingenommen werden, wenn es darum geht, das Leben von Frauen und Kindern zu schützen.
Im Jahr 2019 gab es in Österreich 8.748 Betretungsverbote. In Tirol waren es 516 und im Bezirk Imst 38 Betretungsverbote. Die vergleichsweise niedrigen Zahlen im Oberland bestätigen Frauenorganisationen in ihrer Befürchtung über eine hohe Dunkelziffer und gar nicht erst zur Anzeige gebrachte Gewaltdelikte. Die Isolation in coronabedingten Krisenzeiten verschärft die Situation der Frauen ungemein. Auch der Druck durch die derzeitige Doppel- und Dreifachbelastung im Beruf und zuhause nimmt deutlich zu.
„Die Beratungseinrichtungen sind eine wichtige Stütze in der Not. Sie müssen jetzt massiv ausgebaut werden, damit Frauen rasch Hilfe bekommen“ , mahnt Alexandra Zolitsch abschließend.

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