Bischof Hermann Glettler schlichtete in Imst

Segen in Imster Pfarre soll wieder gerade werden

In der Imster Pfarre herrscht nun wieder ein wenig Ruhe, nachdem Bischof Hermann Glettler am vergangenen Montag zu einem klärenden Gespräch nach Imst gekommen ist. 

IMST. Bei einigen Mitgliedern der Imster Kirchengemeinde ist es in der Vergangenheit zu Differenzen mit Pfarrer Alois Oberhuber gekommen. Der betagte Kirchenmann sei seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen, zudem soll es auch zu Meinungsdifferenzen mit engagierten Mitarbeitern gekommen sein. Pfarrer Alois Oberhuber feiert heuer seinen 80. Geburtstag und übt sein Amt seit vielen Jahren aus, in denen er eigentlich schon seine Pension genießen sollte. Personalmangel in der Kirche ist dafür wohl der Hauptgrund. Die Besprechung mit dem Pfarrgemeinderat, dem Kirchenrat, den beteiligten Mitarbeitern sowie dem Pfarrer und dem Bischof ist schließlich in aller Ruhe durchgeführt worden, Bischof Glettler verdiente sich dabei als versierter Mediator und konnte die Gemüter beruhigen. Er stellte auch ganz klar fest, dass der Vorschlag zur Beendigung der Dienstes von Pfarrer Oberhuber von der Diözesanleitung ausgegangen ist und nicht von den verärgerten Mitarbeitern. Zahlreiche Gerüchte machten in der vergangenen Woche die Runde und einige Personen wurden in diesem Zusammenhang arg verunglimpft. "Es ist sinnvoll, dass ein Pfarrer mit der Beendigung seines 80. Lebensjahres von seinem Dienst entlastet wird" - so die Aussendung der Diözese. Was aber nicht Ausdruck der Unzufriedenheit sein soll, sondern ganz im Gegenteil: Die Stadt Imst, der Pfarrgemeinderat und die Vereine sind sehr dankbar für die Dienste, die der Pfarrer in den vergangenen zwei Jahrzehnten geleistet hat. Trotzdem hat man sich auch selbstkritisch reflektiert und will künftig durch bessere Kommunikation den untergriffigen Gerüchten vorbeugen. Der Pfarrer selbst will noch ein Jahr nach seinem Geburtstag weitermachen, mit 1. September 2021 soll er dann endgültig in die verdiente Pension verabschiedet werden. Woher man allerdings einen neuen Pfarrer nimmt, darüber hüllt man sich (noch immer) in Schweigen.