Leserbrief: Zusammenschluss von Skigebieten
Seilbahner und Bürgermeister als Protagonisten eines absurden Theaters!

Leserbrief zum geplanten Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai, wobei die betroffene sensible Zone Feldringer Böden und Schafsjoch für vehementen Gegenwind sorgt. | Foto: Symbolbild fotolia
  • Leserbrief zum geplanten Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai, wobei die betroffene sensible Zone Feldringer Böden und Schafsjoch für vehementen Gegenwind sorgt.
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Seit die Problematik rund um den Zusammenschluss der beiden Skigebiete
Oetz und Kühtai in den Medien aufgetaucht ist, wurde auf Seiten der Seil-
bahnwirtschaft geschummelt und gelogen, dass sich die Balken bogen.
Als erster vorgeprescht ist Andreas Perberschlager (Geschäftsführer der Oetzer Bergbahnen), der sein eigenes, bereits vor über einem Jahr eingereichte Projekt verleugnete. Sein Kompagnon Philipp Haslwanter (Geschäftsführer der Bergbahnen in Kühtai) fand dies scheinbar eine gute Idee und schloss sich der Aussage von Perberschlager an. Kurze Zeit später gesellte sich dann der BM von Oetz Hansjörg Falkner hinzu. Inner-
halb der letzten Wochen wurden diese dann mehrfach zu Wiederholungs-
tätern! Doch wo viele Täter am Werken sind, gibt es leider auch viele Opfer: in erster Linie ist dies unsere unvergleichliche Natur und so verschwindet ein Naturjuwel nach dem anderen im Rachen der Seilbahn-
wirtschaft – in zweiter Linie unsere Kinder und Enkel, denen wir keine intakte und liebenswerte Lebensräume mehr hinterlassen können! Auch alle Naturliebhaber, die die Schönheiten der Natur nicht durch die rosarote Brille der Touristiker sehen und die Bevölkerung, die mehr oder
weniger vom Entscheidungsprozess ausgeschlossen wird, zählen zu den weiteren Verlierern.
In der Zwischenzeit wurde der Gemeinderat von Haiming bei der Präsentation des Projekts trotz Nachfrage nach genauen Pisten - Be-
schreibungen, Informationen zum Speichersee etc. mit einem besseren Fremdenverkehrs – Prospekt abgespeist.
Zur Aussage des BM von Haiming Josef Leitner „die Feldringer Böden wären jaeh nicht betroffen“, zitiere ich folgende Passage aus dem bereits aus der Sicht der Raumordnung positiv beurteilten Vorprojekt: „Pisten-
technische Erschließung des Feldringer Bodens mit Pisten nördlich – hin zur Talstation der Schafjochbahn – und südlich – hin zur Talstation Feldring II. Am Feldringer Boden sind vornehmlich flache Pisten mit einfachem und mittlerem Schwierigkeitsgrad geplant“.
5 Tage später fiel dann den Projektanten auf dem Weg nach Silz zu einer weiteren Präsentation im GR dann ein, dass auch ein Restaurant am Gipfel des Schafjochs keine schlechte Idee wäre (natürlich mit ökologisch wunderbar in die unberührte Landschaft eingefügten Serpentinen für die Baufahrzeuge). Weitere 4 Tage später wurde dann das Projekt, von dem es noch vor ein paar Wochen geheißen hat, es gäbe noch keines, zur UVE
(Umweltverträglichkeitserklärung) beim Land eingereicht!
Ich überlasse es natürlich jedem einzelnen Leser, die Glaubwürdigkeit der handelnden Personen in Frage zu stellen, oder auch nicht. Für mich jedenfalls steht fest: Tourismus ja – aber nicht mit dieser Verlogenheit und zu diesem Preis!

Gabl Ernst, 6425 Haiming

PS: Gebt bitte doch auch dem alternativen Wintertourismus eine Chance -
die zukünftigen Generationen werden es euch danken!

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