Tiroler Honig weiter Mangelware

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Die Honigernte in Tirol war heuer wieder eine Enttäuschung. Nur geringe Mengen konnten geerntet werden, sodass die Imkergenossenschaft keinen speziellen Tiroler Bienenhonig mehr anbieten kann. Imkermeister Martin Ennemoser, er leitet auch die Imkerschule der Landeslehranstalt, erklärt die Gründe: "Es ist so, dass die Natur derzeit einfach weniger hergibt. Dies ist ein europaweites Phänomen und nicht nur auf Tirol beschränkt. Man kann aber auch nicht sagen, dass es explizit die Umweltgifte oder die berüchtigte Varroamilbe sind, welche die Honogernte zunichte machen. Natürlich spielen die Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle und man muss die Summe aller Einflüsse berücksichtigen. Tatsache ist, dass auch die Natur starken Schwankungen unterworfen ist und damit auch die Tiere."
Die Bienen sind bekanntlich nicht nur als fleißige Honigproduzenten ein unverzichtbares Glied in der ökologischen Kette, sondern sorgen mit ihren Bestäubungsaufgaben für eine hohe Biodiversität in Wald und Flur. Nicht zuletzt profitieren auch die Obstbauern stark vom Bienenbestand. Der Tiroler Bienenhonig ist jedenfalls in seiner Qualität ein echtes Vorbild. Dies gründet einerseits in der biologischen Vielfalt des Alpenraumes, aber auch in der Art der Produktion. Die Biene braucht mehr Zeit und kann somit auch mehr eigene Beigaben liefern, darunter Enzyme und Fermente. Zwei Arten sind hauptsächlich in Tirol angesiedelt: Die Carnika-Biene und die dunkle Tiroler Biene. Die Tendenz zum Imkern ist trotzdem ungebrochen hoch. Mehrere hundert Teilnehmer waren in den diversen Imker-Kursen vertreten. "Über Nachwuchsprobleme können wir nicht klagen. Viele junge Menschen interessieren sich für die Zusammenhänge der Natur und kommen so mit der Imkerei in Kontakt", sagt Ennemoser.

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