Tiroler Musikleben in der NS-Zeit

Jakob Kopp, Leo Eiter – Anschlusslied 1938 | Foto: Matthias Breit
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  • Jakob Kopp, Leo Eiter – Anschlusslied 1938
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Die Ausstellung "Tiroler Musikleben in der NS-Zeit", zusammengestellt von Irmi Breit, Matthias Breit, Franz Gratl und Kurt Drexel, wurde erstmals im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum gezeigt. Für die Präsentation im Museum im Ballhaus wurden die Objekte adaptiert und aktualisiert.
Geschönt, umgeschwindelt, verfälscht: Verstrickungen in den Nationalsozialismus werden in den Biographien der "Säulenheiligen" der Musik in Tirol nach wie vor gerne verschwiegen. Anlässlich der Diskussionen über den Komponisten Josef Eduard Ploner (1894–1955) beschäftigten sich MusikwissenschaftlerInnen und HistorikerInnen mit dem Tiroler Musikleben in der NS-Zeit sowie mit dem Umgang der Fachwissenschaft und der Öffentlichkeit mit diesem Thema nach 1945.

Zahlreiche Ergebnisse sind in der Ausstellung "Tiroler Musikleben in der NS-Zeit" präsentiert. Die Schau ist als Rundgang konzipiert, mit der Gegenwart als Ausgangs- und Endpunkt, in der man immer noch mit Nachwirkungen der NS-Musikgeschichte, mit geschönten Biographien und manipulierter Musikgeschichte, konfrontiert ist. Beleuchtet werden die Musik im Ständestaat, die zunehmende Faschisierung der Gesellschaft, die Neuorganisation des Musiklebens mit dem "Anschluss" im März 1938 sowie die Folgen und Nachwirkungen.
Ab diesem Zeitpunkt, dem Anschluss im März 1938, werden alle musikalischen Aktivitäten in den Dienst des NS-Regimes, des Führers und der Parteipropaganda gestellt. Die Ausstellung zeigt auf, wie Brauchtumsvereine, Musikschulen, Kapellen und traditionelles Liedgut mit nationalsozialistischen Inhalten besetzt wurden und sich führende Tiroler Komponisten dieser Ideologie verschrieben.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, dem 2. Mai, um 20 Uhr im Museum im Ballhaus in Imst eröffnet. Musikalische Umrahmung: Anna Wiedauer und Philipp Ossanna. Mehr Informationen: www.kultur-imst.at.

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag, Freitag jeweils von 14–18 Uhr
Samstag 9 –12 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Tel. 05412-64927 oder per E-Mail: ballhaus.imst@cni.at. Feiertage geschlossen.
Im Rahmen der Sonderausstellung ist das Ballhaus zusätzlich jeden ersten Sonntag im Monat von 14–18 Uhr geöffnet.

Wann: 02.05.2014 20:00:00 bis 03.08.2014, 18:00:00 Wo: Museum im Ballhaus, Ballgasse 1, 6460 Imst auf Karte anzeigen
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