Wenn die letze Maske fällt

Die Künstlerin Sabine Zoe Hiessberger aus Wildermieming begeisterte mit ihrer tiefgreifenden Ausstellung "himmelgrün" im Kunst-Werk-Raum-Mesnerhaus

MIEMING (isa). Im Kunst-Werk-Raum-Mesnerhaus präsentierte Sabine Zoe Hiessberger im Oktober ihre faszinierenden Werke. Für ihre Bilder greift die Künstlerin gerne tief in den Farbtopf. Nicht so bei den Gemälden der letzten Ausstellung "himmelgrün." Bewusst wählte Hiessberger "Nichtfarben", um den Betrachter auf die wesentliche Aussage ihrer Illustrationen zu lenken.

Die Räumlichkeiten des Kunst-Werk-Raums nützte die gebürtige Grazerin, um Entwicklungs-Übergänge darzustellen. Sowohl als freischaffende Künstlerin wie auch als multimediale Kunsttherapeutin greift Sabine Zoe Hiessberger gesellschaftliche Themen wie Eingrenzung, Ausgrenzung, Macht, Kontrolle und Sicherheit in Ihrer Kunst auf, stets die Persönlichkeitsentwicklung als Prozess im Vordergrund.

Warum "himmelgrün"?

Die Künstlerin drückt hiermit das symbolische Herabfallen des Himmels auf die Erde aus und stellt es mit dem Willkommenheißen der Realität gleich. "Himmelgrün zeigt auf, dass es noch andere Betrachtungsweisen gibt. Abhängigkeit kann subtil und muss nicht plakativ sein, " so Hiessberger.

Im Zuge ihrer Überlegungen, die Entwicklung einer Persönlichkeit darzustellen, entstand ein aufwendiges Kunstobjekt namens "GROW." Den dazugehörigen Film präsentierte Sabine Zoe Hiessberger in ihrer Ausstellung und gewährte damit Einblicke hinter die Kulissen von aufgesetzten Masken und Fassaden. Die Künstlerin möchte damit zum Ausdruck bringen, dass erst das Fallenlassen der Masken und Schutzmechanismen im alltäglichem Rollenspiel zur inneren Klarheit und Echtheit im persönlichem Ausdruck führen kann.

Hiessberger setzte mit ihrer Kunst einen interessanten Appell, seinen eigenen Ausdruck und sein individuelles Maß am Preisgeben seines wahren Ichs zu hinterfragen.