Tag der Milch
Wird der Bauernstand überleben?

Othmar Juen, Renate Dengg und Rudolf Köll stärken den Bauern den Rücken.
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  • Othmar Juen, Renate Dengg und Rudolf Köll stärken den Bauern den Rücken.
  • hochgeladen von Petra Schöpf

Am vergangenen Samstag wurde erneut der "Tag der Milch" begangen. Grund genug, die aktuelle Lage der Landwirtschaft zu beleuchten.

BEZIRK (ps). In ganz Österreich sieht die Prognose der landwirtschaftlichen Zukunft eher düster aus, auch im Bezirk Imst stehen die Zeichen eher auf Zusperren eines Bauernhofes als auf wirtschaftlichen Aufschwung. Die Tatsache, dass der Milchpreis wieder um einen Cent gesunken ist, just vor dem Tag der Milch ist ein untrügliches Zeichen für die schwierige Marktsituation der Milchbauern. Die größten Verdiener hinsichtlich der EU-Förderungen sind Unternehmen und Großgrundbesitzer, beim kleinen Bauern kommt wenig an. Hinter vorgehaltener Hand spricht man schon lange vom puren Idealismus, der die Vollerwerbs-Landwirte zum Weitermachen anleitet, sie leben größtenteils bereits von ihrer Substanz und müssen durch Flächenverkauf oder den Zuverdienst etwa durch Zimmervermietung ihre Existenz absichern. 

Viele Lebenszeichen

Reges Treiben herrscht indes beim offiziellen Bauernstand, der Kammer und den Zuchtverbänden. Bezirksbäuerin Ök.-Rätin Renate Dengg lud heuer zum 60. Bäurinnentag unter dem Motto „Wer sein Ziel kennt, findet einen Weg“ – 60. Bezirksbäuerinnentag. Rund 200 Gäste folgten der Einladung in den Imster Stadtsaal und lauschten konnte Lebensberaterin Christine Hackl als Festreferentin begrüßen. Im Mittelpunkt standen die Themen Arbeit und Erfolg, womit Renate Dengg den Zahn der Zeit getroffen hat. „Der Bezirksbäuerinnentag ist nicht nur ein schöner Festtag, sondern auch der Startschuss in unser Bäuerinnenjahr 2019. Wir haben wieder zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen geplant, zusätzlich werden gerade eine Reihe spezieller Workshops zur Definierung neuer Ziele der Arbeit in der Bäuerinnenorganisation absolviert. Engagement der Bäuerinnen im Dorf oder der Region ist für einen aktiven Ländlichen Raum unverzichtbar!“, ist sich Dengg sicher.
Ebenso stehen etwa Obmann des Grauviehzuchtverbandes Erich Scheiber und dessen GF Raphael Kuen hinter ihren Bauern. "Die Zuchterfolge, die kürzlich bei der Kuisa 2019 präsentiert wurden, bezeugen den Weg der "Grauen", der Bauer ist bedacht auf Tierwohl und Tiergesundheit. Das zeichnet die kleinstrukturierte Landwirtschaft aus," so Kuen. Ök-Rat Rudolf Köll stärkt den Landwirten ebenso den Rücken: "Wer soll die Almen beweiden, die Landschaft pflegen, wenn es keinen Bauer mehr gibt. Die Landwirte haben unser aller Wertschätzung mehr als verdient."

Othmar Juen, Renate Dengg und Rudolf Köll stärken den Bauern den Rücken.
Verantwortlich für den diesjährigen Bezirksbäuerinnentag war die Bezirksbäuerin Renate Dengg mit ihrem Team aus dem gesamten Bezirk Imst.
Von links nach rechts: Claudia Schabus, Erika Schöpf, Elfi Höpperger, Rosmarie Neurauter, Traudi Haid, Evi Walch, Maria Luise Scheiber, Renate Dengg, Referentin Christine Hackl
 | Foto: Verena Unterkircher
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