Bis zu 80 Dezibel gemessen

Hahntennjoch_Lehngasse_

Der Leidensdruck ist groß in der Imster Lehngasse und am Rastbühel, denn die Motorradsaison läuft in vollen Zügen weiter. Auch Touristiker, die vom Verkehr profitieren, verstehen die Probleme der Bewohner.
IMST (mg). Von beiden Seiten hören wir Lärm. Es ist ein Wahnsinn, erzählt Rosmarie Walch, die am Scheitelpunkt zwischen Lehngasse und Rastbühel wohnt. Mit Hilfe von Lärmmessgeräten hat sie die Verkehrsbelastung auch schon dokumentiert. Bis zu 80 Dezibel habe ich gemessen, so Walch. Durchschnittlich liegt der Verkehrslärm um die 70 Dezibel. Keine Frage, dass so das Motto vieler Bewohner lautet: Nur nicht zu Hause zu sein.
Auch HAK-Direktor Harald Schaber hat sich zuletzt die Mühe gemacht, den Verkehrsstrom hochzurechnen und an einem Samstag kam er auf rund 6.000 Fahrzeuge, die sich vom und zum Hahntennjoch bewegen. Was für die Anrainer als Belastung gilt, ist für den Tourismus ein willkommener Wirtschaftsfaktor. Dennoch sehen auch die Tourismusverantwortlichen die Problematik. Am Wochenende da zu wohnen, ist keine Gaudi. Das ist ganz logisch, meint Tourismusverbandsobmann Horst Friedl und ergänzt, es gehört etwas getan für die Anrainer.
Trotz aller Euphorie für den Tourismus, hervorgerufen durch die Hahntennjochstraße, gilt es, die Bedenken der Anrainer ernst zu nehmen. Auch die Vermieter in der Lehngasse haben laut Friedl keine Freude mit dem Lärm und erfreulicherweise resistente Stammgäste. Er weist aber auch auf die positiven Seiten des Hahntennjochs hin: Unsere Gäste schätzen die Möglichkeit nach Bschlabs oder nach Boden fahren zu können sehr. Touristisch ist das sehr schön.

LA Staggl: Muss ein Miteinander geben für eine gute Lösung
Ich verstehe die Anrainer, aber man muss beide Seiten sehen, dass sich an der Strecke Betriebe angesiedelt haben. Wenn man die Strecke sperren würde, hätten diese große wirtschaftliche Probleme, so LA Hannes Staggl. Der Touristiker hofft auf einen Konsens zwischen Wirtschaft und Anrainern: Wir sind gemeinsam gefordert für eine gute Lösung.

Hahntennjoch wird diskutiert
Im Rahmen der Aktion BEZIRKSBLÄTTER VOR ORT findet am Donnerstag, den 27. September um 19 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zur Verkehrsproblematik am Hahntennjoch statt. Beginn: 19 Uhr im Gasthof Neuner in Brennbichl.

LA Staggl, BH Waldner,
Gurgiser diskutieren mit
Alle Anrainer sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen, um mit Politikern, Behörden- und Interessensvertretern zu diskutieren. Mit dabei: LA Hannes Staggl (ÖVP), Hofrat Dipl.-Ing. Robert Müller (Vorstand Abteilung Straßenbau - Land Tirol), Günther Heppke (Baubezirksamt Imst), der Imster Verkehrsreferent Heinrich Gstrein, TVB-Obmann Horst Friedl, Transitforum-Chef Fritz Gurgiser uvm.

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