Gemeinderat Silz
Einstimmig für abgespeckten Kaiserpark

Die Vorgaben für die Bebauung des 10.000 Quadratmeter großen Areals wurden einstimmig beschlossen. | Foto: Dorn
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  • Die Vorgaben für die Bebauung des 10.000 Quadratmeter großen Areals wurden einstimmig beschlossen.
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Nach Jahren des Hickhacks hat sich der Silzer Gemeinderat nun einstimmig zu einem Kompromiss in Sachen Kaiserpark durchgerungen.

SILZ. Das ehemalige Stolberg-Areal im Süden von Silz ist seit seinem Verkauf an einen Wohnbauträger zum Zankapfel in der Gemeinde geworden. Über 70 Wohnungen sollten auf dem insgesamt 10.000 Quadratmeter großen Areal entstehen, was zu Anrainerprotesten und schließlich einer Ablehnung durch den Gemeinderat führte.

Unzählige Verhandlungen später einigte man sich schließlich 2021 mehrheitlich auf 54 Wohnungen auf drei Viertel des Areals, die dann aber vom neuen Gemeinderat nach der Wahl wiederum abgelehnt wurden. Inzwischen wurden die dem Projekt den Namen gebenden Kaiserbäume gefällt, die Stimmung zwischen Bauträger und Gemeinde wurde alles andere als besser.

Am Stolberg-Areal in Silz können nun nach vielen Jahren Verhandlung die Pläne fortgesetzt werden. | Foto: Dorn
  • Am Stolberg-Areal in Silz können nun nach vielen Jahren Verhandlung die Pläne fortgesetzt werden.
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Ein neuerlicher Versuch, 18 Wohnungen auf einem Viertel der Fläche genehmigt zu bekommen, schien wieder zum Scheitern verurteilt. Die Anrainer hatten inzwischen eine Petition eingereicht, in der sie unter anderem auf fünf Meter erhöhte Grenzabstände forderten. Doch schließlich und endlich hat sich der Gemeinderat doch auf einen Kompromiss einigen können, mit dem zumindest die gewählten Volksvertreter alle leben können.

Konzept steht

Maximal drei Obergeschoße und maximal 50 Wohneinheiten bei maximal neun Wohnungen pro Gebäude sollen nun mittels Bebauungsplan für das gesamte 10.000 Quadratmeter große Areal vorgeschireben werden. So gewährleiste man auch weiterhin die Wohnbaufördermöglichkeit, erklärte GR Marina Floriani, die das von einigen Gemeinderäten ausgearbeitete Konzept dem Dorfparlament und den rund 40 Zuhörern vortrug. Im Raumordnungsvertrag solle außerdem fixiert werden, dass die Gemeinde für ein Drittel der Wohneinheiten das Vergaberecht bekomme und die Wohnungen "ausschließlich zur Deckung des örtlichen Wohnbedarfs" genutzt werden dürfen.

Bürgermeister Helmut Dablander lobte im Anschluss an Florianis Ausführungen diese "Lösung auf Augenhöhe". Einstimmig und sichtlich erleichtert stimmten schließlich alle Gemeinderäte der Lösung zu. Erleichtert zeigt sich auch Bauherr Michael Wallnöfer, der die weiteren Planungen demnächst aufnehmen wird: "Ich bin froh, dass es ein politisches Umdenken gegeben hat und dass leistbarer Wohnraum in Silz nun ermöglicht wird."

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