Gipfeltreffen an der Grenze, die keine mehr ist

Timmelsjoch1 | Foto: Wenzel
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SÖLDEN/OBERGURGL/TIMMELSJOCH (hwe). Klassisches Jochwetter, wie Bgm. Ernst Schöpf es bezeichnete, begleitete die Jubiläumsfeier anlässlich 50 Jahre Timmelsjoch-Hochalpenstraße. Es freut mich sehr, dass so viele Gäste den Weg hier hinauf sogar durch dichtesten Nebel gefunden haben, stellte Aufsichtsratsvorsitzender Alban Scheiber sen. fest.

Für die Landeshauptleute Günther Platter und Luis Durnwalder war es ein Gipfeltreffen im doppelten Sinn des Wortes: erstens wegen der Seehöhe, zweitens wegen der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung der extrem gelegenen Nord-Süd-Verbindung. Etwas philosophische, aber dennoch treffende Worte fand Architekt Werner Tscholl, der die Pläne für das Passmuseum lieferte: Unser Ziel war es, das Objekt frei schwebend auf eine Grenze zu stellen, die es eigentlich gar nicht mehr gibt.

Einen großen Auftritt gab es auch für die Schützenbataillone aus dem Ötztal und Passeiertal. Sie haben eine Steinskulptur mit prächtigem Adler und Sinnspruch enthüllt.

Nach dem wetterbedingt nicht ganz gemütlichen Festakt am Joch durften die Gäste den Ansprachen im Piccard-Saal lauschen. Beeindruckt hat Benedikt Erhart von der Kulturabteilung des Landes, der eine sehr persönlich gefärbte Geschichte über das Timmelsjoch erzählte. Der Innsbrucker Szene-Gastronom Jörg Tschoner nutzte die Feier zu einem Treffen mit guten alten Freunden, wie er verriet.

Grenze ohne Grenzbalken
Lange war ein Ausflug übers Timmelsjoch ein Erlebnis mit Nervenkitzel. Filzen uns die Zöllner wegen drei Flaschen Südtiroler Wein im Kofferraum? Die Kinder am Rücksitz des Wagens zitterten. Heute ist die Italien-Grenze nur noch eine Linie auf der Landkarte. Und die neue Reisefreiheit ist ein Genuss.

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