Karrösten: Gemeindezentrum kurz vor der Fertigstellung!

Gemeindehaus Karrösten | Foto: Foto: Haun

Unkenrufe im Bezug auf Fassadengestaltung sind noch nicht verstummt

Der Bau des neuen Gemeindehauses geht in die Endphase. Dass die Schindelfassade jedoch in dunklem Anthrazit gehalten ist, hat den einen oder anderen Bürger überrascht und für Kritik gesorgt.

KARRÖSTEN (fh). Für die Komplettrenovierung des Gemeindhauses wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Nachdem sich das Gemeindegremium für eines der eingereichten Projekte entschieden hatte, ging man in die Detailverhandlungen mit dem Architekten, der eine Schindelfassade vorschlug und dafür die Zustimmung bekam. Bereits während des Baus wurden Stimmen aus der Bevölkerung laut, welche speziell die farbliche Gestaltung des Gebäudes (anthrazit) sowie den architektonischen Stil negativ bewerteten. Nachdem jetzt die Baugerüste entfernt wurden und ein Blick auf das Gesamtbild möglich ist hat sich die Stimmung im Dorf jedocch verbessert und man sieht der Eröffnung mit Freude entgegen. Die sieben Wohneinheiten im Gemeindehaus wurden von der Alpenländischen Heimstätte Tirol errichtet und befinden sich auch in deren Besitz. Kindergarten, Mehrzwecksaal sowie auch die Verwaltung sind in Gemeindebesitz.

Zweckmäßigkeit erfüllt
Der gesamte Dachstuhl des Gebäudes wurde erneuert und auch das Innere des Gebäudes wurde komplett neu gestaltet. Bei der Gestaltung des Vorplatzes konnten sich auch die Vereine des Ortes miteinbringen (es wurde ein Arbeitsgruppe gebilde), denn auf lange Sicht soll um das neue Gemeindehaus ein Ortskern (Dorfplatz) entstehen. Bürgermeister Oswald Krabacher steht zu dem Projekt und verweist darauf, dass sich der Gemeinderat bei der Beschlussfassung durchaus im Klaren darüber war, dass man mit dem Projekt polarisieren wird. Es ist richtig, dass es negative Stimmen im Ort gegeben hat aber ich denke wir haben hier ein äußerst effizientes und zweckdienliches Bauwerkt geschaffen. Es ist zukunftsorientiert und auf dem letzten Stand der Technik, zeigt sich der Bürgermeister vom neuen Gemeindehaus überzeugt. Demnächst soll mit der Umsiedelung begonnen werden und auch die Schlüsselübergabe an die Wohnungsinhaber soll Ende des Monats stattfinden.

Zur Sache
Zweckmäßigkeit
Das Gemeindehaus in Karrösten ist ein so genanntes Passivhaus. Dies ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom von unter 120 kWh/(m²a). Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses . Im Vergleich zum NEH benötigt ein Passivhaus 80% weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90%. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus.

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