Gletschermarathon 2010 im Pitztal

24Bilder

Weltklasseläufer beim Gletschermarathon im Pitztal
Am vergangenen Sonntag fand im Pitztal wieder der alljährliche Gletschermarathon statt. Morgens ab 8 Uhr bereiteten sich schon einige Läufer auf diesen anstrengenden Marathon vor um in Imst am Sportzentrum ins Ziel zu gelangen.
Mandarfen Sonntagmorgen Talstation, selten ist hier soviel los außerhalb der Skisaison. Das Pitztal hat zum Gletschermarathon gerufen und mehrere Hundert Läufer sind dem Ruf ins Pitztal gefolgt. Die Sportler kamen nicht nur aus Österreich, nein halb Europa war vertreten.
Der Weg von Mandarfen bis zum Sportzentrum entspricht der Strecke die ein griechischer Läufer im Jahr 490 n. Ch. in zwei Tagen zurücklegte um seinem siegreichen Athener König zu melden: Freut Euch, wir haben gesiegt! Im Anschluss an diese Botschaft verstarb der Läufer. So die Legende. Nicht so die Athleten die am Sonntag an den Start gingen, diese waren gut trainiert und zogen nach der Starexplosion, Schuss kann man diesen Knall nicht mehr nennen, ihres Weges gen Imst. Schon nach wenigen Kilometern zog sich das Feld sehr sichtbar auseinander und einer wollte wohl die Strasse für sich haben, denn er legte ein Tempo vor das einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 19! Km/h entsprach. Erkolo Ashenafi aus Äthiopien ist dieser Läufer der wohl versuchte seinen eigenen hier aufgestellten Streckenrekord von 2:14:59 zu unterbieten. Das ist ihm leider nicht gelungen, aber als er in Imst nach 2:15:53 durch den Zielbogen rannte und kurz Luft holte, war wohl er derjenige der sagte: Ich freu mich, denn ich habe gesiegt! Männer-, Klassen- und Gesamtsieg was will ein Läufer mehr? Dass er ein Spitzenläufer ist zeigt die Tatsache, dass er gerade mal 11 Minuten und ein paar Sekunden hinter dem Weltrekord lag.
Nun, er war ja nicht der Einzige, die drei Deutschen Peter Riebniger (70), Herbert Fröhler (71) und Horn Alfred (71) waren die ältesten Starter die diese Strecke zurücklegten und auch in dieser Reihenfolge in ihrer Klasse die Plätze Eins bis Drei belegten, Hut ab! Aber die Damen stehen denen in nichts nach, ganz im Gegenteil, der älteste Teilnehmer und damit die älteste Starterin war Ilse Horn (D), die mit 73 Jahren diese Strapazen auf sich nahm. Und anstrengend ist es ohne Frage, manche Läufer schafften es gerade noch über die Ziellinie und brachen zusammen, andere Übergaben sich direkt in die Botanik, die Eine und der Andere brachen Ohnmächtig zusammen. Viele um nicht zu sagen fast alle Teilnehmer gingen oder stießen an ihre Grenzen, aber nur die die diese Grenzen überwanden trugen den Sieg davon. Wie der Läufer von Marathon. Nur konnte der keine Medaille mehr entgegen nehmen.
Gut besucht zu sagen wäre untertrieben, das Festzelt und der Zieleinlauf waren voll mit Menschen die die Läufer auf den letzten Metern anfeuerten und sich anschliessend im Zelt selbst eine Abkühlung spendierten. Bei dreissig Grad im Schatten...wen wundert es?
Alle Platzierungen hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen aber die jeweils ersten drei waren, Ladies first, bei den Damen 1. Katalin Farkas (HUN), 2. Eva Varga (HUN) und 3. Bärbel Hempel (D) und bei den Herren 1. Erkolo Ashenafi (ETH), 2. Tivadar Toth (AUT) und 3. Béla Horváth (HUN). Die komplette Ergebnisliste finden Sie unter www.gletschermarathon.at.

Wann: 04.07.2010 ganztags Wo: Pitztal, Imst auf Karte anzeigen
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.