Radsportparadies Ötztal: Multi-Millionen Projekte rund um das Bike werden bald fertiggestellt

GF der AREA 47, Chris Schnöller und GF des Ötztal Tourismus, Oliver Schwarz
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

HAIMING (ps). Die Rad-WM, das größte Rad-Event das hierzulande je stattgefunden hat, ist Geschichte. Neben der ausgezeichneten sportlichen Leistung "unserer Laura Stigger" gingen auch werbewirksame Bilder um die Welt. Wie bei jeder Sportveranstaltung dieser Größenordnung wurden zu den Livebildern Aufnahmen aus der Region eingespielt. "Vom Timmelsjoch bis hinaus nach Haiming zur Apfelstraße wurde die gesamte Region Ötztal ins Schaufenster gestellt", informierte Ötztal Tourismus GF Oliver Schwarz. 
Chris Schnöller, Geschäftsführer AREA 47 meinte: „Die AREA 47 hat sich nicht nur in Tirol einen Namen als Abenteuerspielplatz gemacht, sondern konnte sich auch international als attraktiver Action-Outdoorpark für Groß und Klein positionieren." "Die Entscheidung der Veranstalter, die AREA 47 am Eingang des Ötztals als zentralen Start- und Etappenort zu wählen, kommt nicht von ungefähr. Zählt das Ötztal doch seit Jahren zu den profiliertesten Austragungsorten von Rad-Großereignissen in Tirol," so die beiden unisono.

Radspot forcieren

Für Schwarz steht allerdings auch fest, dass die WM nur eines der Highlights rund um das Rad sein kann, denn der Ausbau und die Angebotserweiterung für Biker fand im Ötztal bereits vor mehreren Jahren seinen Anfang. Die "Bike Republic" in Sölden steht vor der endgültigen Fertigstellung und wird als größtes Trailprojekt Europas tituliert. In der finalen Ausbaustufe wird man auf nicht weniger als 90 Kilometer Lines und Trails seine Leidenschaft ausleben können, was bisher 28.000 Biker auf über 105.000 Fahrten bereits getan haben. "Mich freut es am meisten, dass auch Einheimische, vor allem Kinder, sich in den verschiedenen Trainingsstrecken und Trails tummeln, denn nur wenn der Einheimische dahinter steht, kann langfristig ein gesundes Konzept wachsen," ergänzt Schwarz.

Wanderer nicht vergessen

Das Ziel, den Radsport zu fördern und großflächig Raum zu geben, bedeutete gleichermaßen, den Wanderern ihre beruhigten Gebiete zu sichern. "Eine Koexistenz von Bikern und Wanderern auf den selben Routen führt zwangsläufig zu Schwierigkeiten, wenn nicht sogar zu Verletzungen. Von daher war eine Kanalisierung der Biker auf die Bike Republic eine gleichzeitige Aufwertung des Wandergebietes," macht Schwarz klar.

Radweg Ötztal

Der in Arbeit befindliche, 52 Kilometer lange Ötztaler Radweg ist ein weiteres Indiz für die Erweiterung des Radsportangebotes im längsten Seitental Tirols. Über 6,5 Millionen Euro wird das Megaprojekt verschlungen haben, bis der Radweg in Haiming an das dort bestehende Radnetz angebunden wird. Doch damit nicht genug, im Rahmen eines Interreg-Projektes plant man eine Erschließung über das Timmelsjoch bis nach Südtirol, in weitester Folge bis zum Gardasee. In Zeiten der E5-Wanderung scheint dieser Weg mit dem Rad auch machbar. Für Familien oder Otto-Normal-Radler besteht schon seit mehreren Jahren die Möglichkeit, den Drahtesel per Bustransfer mitzunehmen. Was in der Praxis ab Fertigstellung bedeuten könnte, man fährt mit dem Bus nach Sölden, macht eine kleine Wandertour und fährt mit dem Rad auf dem Radweg sicher und ohne gefährliche Stellen wieder nach Hause.

Familiensport radfahren

Zur Zeit endet der Radweg in Umhausen, "Köfler Gerade". Drei der fünf Ausbaustufen sind geschafft, wobei die Folgende mit einer weitere Schlüsselstelle aufwarten kann. Es dreht sich um das "Tumpener Gstoage", die Talstufe zwischen Oetz und Umhausen. Hier sind noch behördliche Genehmigungen ausständig. Die Herausforderung besteht darin, die örtlichen 16 Prozent Steigung auf die maximale zehn Prozent zu verringern, wozu man zwei Kurven bauen müsste - Genehmigung vorausgesetzt. Wird diese erteilt, steht einem reizvollen und sicherem Familienausflug auf dem Rad durch das Ötztal nichts mehr im Wege.

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