Aktiv im Leben und passives Wohnen

1  Öko-Zentrum | Foto: Foto: Wegscheider

Auf der Jagd nach günstigen Produkten wird von sogenannten „Schnäppchenjägern“ Energie verschwendet

Das Ökozentrum um Gottfried Mair und Bgm. Rudolf Köll hat seit der Gründung vor 13 Jahren unzählige Veranstaltungen zu den Themen Verbesserung der Lebensqualität sowie erneuerbare Energien organisiert. Vor kurzem fand in Tarrenz eine weitere Veranstaltung dieser Art statt - „Aktiv leben – passiv wohnen“ war das Thema dieses Abends.

TARRENZ (WKH). Das Programm gliederte sich in mehrere Abschnitte, wobei der hochinteressante Vortrag des Vorarlberger Professors und Architekten, Helmut Krapmeier „Aktiv leben – passiv wohnen – doppelter Wohlstand bei halbem Verbrauch“ den Hauptteil bildete. Prof. Krapmeier ist Experte auf dem Gebiet nachhaltiger Energiekonzepte und der festen Überzeugung, dass wir derzeit auf Kosten unserer Nachkommen leben, weil wir eine Unmenge an Energie verbrauchen.

Wir leben derzeit auf Kosten
unserer Nachkommen

In den reichen Industriestaaten, wozu auch Österreich zählt, verbraucht ein Mensch für Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum durchschnittlich 15.000 Watt Energie, während in den weniger reichen Staaten der Durchschnittsverbrauch bei 1500 Watt liegt. Prof. Krapmeier ist überzeugt, dass auch in den Industriestaaten die Menschen auf einen Durchschnittsverbrauch von 2.000 Watt kommen könnten und das ohne Einbußen an Lebensqualität – der Professor ist weiters der Meinung, dass sich die Lebensqualität deshalb sogar verdoppeln würde. Alleine durch die Passivhaus-Bauweise kann eine Unmenge an Energie eingespart werden, denn ein Passiv-haus benötigt nur ein Viertel der Heizenergie gegenüber einem in konventioneller Bauweise errichteten Haus. Prof. Krapmeier gab nicht nur gut gemeinte Ratschläge, sondern zeigte anhand seines eigenen Lebensstils, dass diese Ratschlage auch durchaus in die Realität umgesetzt werden. So lebt der Professor schon seit vielen Jahren in einem Passivhaus und fährt täglich elf Kilometer mit seinem Klappfahrrad, welches im zusammengeklappten Zustand nicht größer als ein Reisekoffer ist, zur Arbeit.

„Schnäppchenjäger“ vergeuden Unmengen an Energie
Ein weiterer Dorn im Auge sind Prof. Krapmeier die „Schnäppchenjäger“, welche Unmengen an Energie auf ihrer ständigen Suche nach Schnäppchen vergeuden. Nicht nur hoher Energieverbrauch ist damit verbunden sondern auch die Lebensqualität leide stark darunter, ist der Professor der festen Überzeugung. Im zweiten Vortrag von Leopold Bicker stellte dieser seine hocheffiziente „Kachelofen-Zentralheizung“ der Firma HafnerTec vor. Diese Heizanlage kann sowohl mit Stückholz als auch mit Pellets befeuert werden und hat einen sagenhaften Wirkungsgrad von neunzig Prozent. Eine Besonderheit dieser Anlagen ist, das das Brauchwasser nicht in einem Boiler gespeichert, sondern über einen Wärmetauscher immer frisch aufbereitet wird. Auf Grund dieser Technik muss dass Warmwasser nicht über sechzig Grad gehalten werden, um das Bakterienwachstum zu unterbinden, was wiederum Energie spart. Von Arthur Tilg, dem letzten Referenten des Abends, erfuhren die Anwesenden noch Details über die Entwicklung im Fensterbau in den letzten zwanzig Jahren.

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