Almbesichtigung mit agrarpolitischem Diskurs

Funktionäre und Mitarbeiter der Region West trafen sich zur Arbeitssitzung auf der Alpe Kaisers. | Foto: BLK Landeck
  • Funktionäre und Mitarbeiter der Region West trafen sich zur Arbeitssitzung auf der Alpe Kaisers.
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BEZIRK. Kürzlich trafen sich die Kammervorstände und Mitarbeiter der Region West – also der Bezirkslandwirtschaftskammern Imst, Landeck, Reutte - auf der „Alpe Kaisers“ auf 1.700 m Seehöhe zu regem Meinungsaustausch und Diskussion mit Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger.

Rege Diskussion um künftige gemeinsame Agrarpolitik
LK-Präsident Josef Hechenberger informierte zu aktuellen agrarpolitischen Themen. So stand dieser Tag ganz im Zeichen einer regen Diskussion um die künftige gemeinsame Agrarpolitik. Bereits im Vorjahr hatten sich die Kammervorstände der Region West mit einer Resolution zur Absicherung der Klein- und Bergbauern zu Wort gemeldet und die Abgeltung der besonderen Erschwernisse und Leistungen für Umwelt und Schutz von Klima- und den Lebensgrundlagen gefordert. Im Rahmen dieser Sommersitzung wurde LK-Präsident Hechenberger von den Funktionären der Region West der Auftrag mitgegeben, sich für die Absicherung der Ausgleichszulage sowie für Maßnahmen im Rahmen der Ländlichen Entwicklung vehement einzusetzen. Hechenberger dazu: „Mit dem Schulterschluss der Berggebiete über Tirol hinaus wird bereits massiv auf die Benachteiligung des Berggebietes hingewiesen. Die Forderungen liegen auf dem Tisch und ich werde massiv kämpfen, um mit geeigneten Maßnahmen auch den Fortbestand der kleinstrukturierten Landwirtschaft im Tiroler Oberland weiterhin abzusichern.“ Einhelliger Wunsch der Funktionäre: Möge es den landwirtschaftlichen Vertretern gelingen, in den Verhandlungen mit EU und Bund ein gutes und faires Ergebnis für die Abgeltung der bäuerlichen Leistungen, insbesondere für das Berggebiet zu erzielen und somit eine wesentliche Grundlage für eine positive Entwicklung der Berglandwirtschaft zu sichern.

Die Lechtaler Alpe Kaisers
Diese Alm liegt in der Gemeinde Kaisers, der höchstgelegenen im Bezirk Reutte, inmitten einer atemberaubenden Bergkulisse in einem südlichen Seitental des oberen Lechtales. Obwohl dem Bezirk Reutte zugehörig, wurde diese weitläufige Gemeinde mit nur 80 Einwohnern vom Stanzertal aus besiedelt. Die einliegenden Almen stehen auch heute noch im Eigentum von Stanzertaler Gemeinden und Agrargemeinschaften. Bis noch vor wenigen Jahren wurden die gealpten Tiere in einem zeit- und kräfteraubenden Marsch übers „Joch“ zurück zu ihren Heimställen getrieben. Die Alpe Kaisers gehört der Gemeinde Pians. Alle Bauern sind mit ihren überwinterten Rindern auftriebsberechtigt. Bürgermeister Peter Rauchegger und Bergmeister (Almverantwortlicher) Helmut Pfeifer stellten die Alm und deren Bewirtschaftung vor. Die Milch der 47 Kühe wird an Ort und Stelle zum traditionellen Almkas (Schnittkäse) und Butter veredelt. Zudem sömmern noch 80 Stück Jungvieh auf dieser mustergültig geführten Hochalm. Die Entfernung von den Heimbetrieben auf der Straße über Arlberg- und Flexenpass beträgt 1,5 Stunden Fahrzeit. Der Bergmeister wechselt jährlich nach dem Rotationsprinzip aus den Reihen der Almbauern. Diese müssen neben dem Alpgeld auch „Arbeitsschichten“ zur Almerhaltung leisten. Nur Dank des enormen, und weitgehend unentgeltlichen, Einsatzes des Bergmeisters, des ungebrochen großen Interesses der Bauern an der Alm, der guten Zusammenarbeit mit der Gemeindeführung und der öffentlichen Unterstützung durch Alpungs- und Behirtungsprämie können die großen Aufgaben und Kosten für Wege, Weide, Gebäude, Kraftwerk und Almpersonal bewältigt werden.

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