Erdgas für Nahwärmeprojekt

Das Tiroler Gasuntern ehmen überlegt Kooperation bei Biomasse-Projekt in Oetz

Bei den Bautätigkeiten entlang der Hauptstraße in Oetz wurde durch die TIGAS auch eine Gasleitung mitverlegt. Doch das vordergründige Ziel ist weniger eine Ötztaler Gas-Pipeline als der Einbezug in ein geplantes Nahwärmekonzept in der Gemeinde Oetz.

OETZ (mg). Der Oetzer Bürgermeister Hansjörg Falkner bestätigt, dass in seiner Gemeinde Überlegungen für ein Nahwärmekonzept im Gange sind. Von der Dimension sei das Ganze aber im kleineren Stil als in der Thermengemeinde Längenfeld im Gespräch. Derzeit überprüfen wir, ob das Ganze wirtschaftlich zu betreiben ist und ob es überhaupt Investoren für solch eine Geschichte gibt, erklärt Falkner.

Beteiligung von der TIGAS?
Ein möglicher Partner könnte die TIGAS werden, wie deren Geschäftsführer Philipp Hiltpolt auf BEZIRKSBLATT-Anfrage bestätigt: Sollte es ein Nahwärmeprojekt geben, gibt es die Überlegung, dass sich die TIGAS beteiligt oder kooperiert. Das Verlegen einer Erdgasleitung entlang der Hauptstraße hat man laut Hiltpolt vornehmlich gemacht, um nichts zu versäumen und nicht nochmal die Straße aufreißen zu müssen. Erdgas und Biowärme passt das zusammen? Ja, meinen sowohl Hiltpolt als auch Bgm. Falkner. Denn neben der Notwendigkeit der Wärmeversorgung im Zuge eines Ausfalls oder zum Abdecken von Spitzenbedarf könnte der fossile Energieträger zum Einsatz kommen. Ansonsten will man in Oetz auf die Energie aus Biomasse setzen.

Wirtschaftlichkeit überprüfen
Die TIGAS macht ein wirtschaftliches Konzept und wir werden ebenfalls parallel prüfen, ob das für die Gemeinde in Frage kommt oder nicht, so Bgm. Falkner. Neben den öffentlichen Bauten spricht man derzeit auch mit touristischen Großbetrieben, um die Wirtschaftlichkeit zu ergründen. Einziger Knackpunkt für Bgm. Falkner derzeit: Wir sollten wissen, wie viele anschließen, damit wir sagen können, wie teuer die Geschichte wird. Andererseits stellten die potenziellen Abnehmer die Frage, wie viel die Wärme kostet.

Entscheidung bis zum Sommer
Der Fahrplan ist laut dem Oetzer Dorfchef klar. Im Frühjahr werden wir die Konzepte zusammentragen und spätestens im Sommer muss eine Entscheidung fallen, so Falkner. Sollte es mit der Bio-masse nichts werden, bleibt laut Falkner die Hintertür Erdgas immer noch offen.