Full-Service um nur 35 Euro

Tourismus im Brennpunkt: Heuer exzessives Preisdumping im Oberland

Da können die Gäste nur jubeln: Vollpension in einem Vier-Sterne-Hotel in Sölden plus Animationsprogramm um mickrige 35 Euro pro Nacht! Bei der Podiumsdiskussion Tourismus im Brennpunkt hat Experte Erich Liegl vor Preisdumping gewarnt.

MILS b. IMST (hwe). Im Sommer machen immer mehr Häuser bei der Preisschlacht mit. Die Schnäppchen sind der Ruin der ganzen Branche. So hat der Experte Erich Liegl (Kohl & Partner Tourismusberatung GmbH) bei der gut besuchten Podiumsdiskussion Tourismus im Brennpunkt vor den Folgen der Unsitte Preisdumping gewarnt. Liegl weiß, wovon er spricht: Mehr als 200 Häuser in Tirol wurden heuer untersucht. Nur die Achenseeregion hat im Sommer gleiche Preise wie im Winter. Negativer Spitzenreiter ist St. Anton am Arlberg mit durchschnittlich 55 Prozent Preisnachlass, zeigt der Experte auf. Auch das Ötztal habe mit mehr als 40 Prozent Nachlass die Hose kräftig heruntergelassen. Dabei handle es sich nur um offizielle Preise im Internet. An der Rezeption gelinge es Gästen oft, die Preise weiter zur drücken. Liegl plädiert: Mut zum Preis. Wir bringen ja auch die entsprechenden Leistungen.

Zur Sache
Experten-Tipps
Experte Erich Liegl hat Preisuntergrenzenw für die Hotelbetriebe ausgearbeitet:
Drei-Sterne-Hotel: EUR 32-40
Vier-Sterne-Hotel: EUR 44-51
Fünf-Sterne-Hotel: EUR 51-60
Bei den Mitarbeiter-Löhnen verweist er auf die Plattform
www.lohnbenchmark.at.