"Jeder erloschene Backofen ist einer zuviel"

BEZIRK. Sie sind 365 Tage für ihre Kunden da und sorgen für täglich backfrisches Brot und Gebäck, die 13 Bäckermeister des Bezirkes Imst. Ob Osterbrot, Palmbrezen oder Weihnachtsgebäck, man sieht es der Backware an, dass es von Meisterhand gebacken wurde, dass es einmal ein wenig dunkler, einmal ein wenig heller ist – ein richtiges Lebensmittel und keine Massenware. Wert, Qualität und Handwerkskunst verbindet die Bäckermeister aus dem Ötztal, Pitztal, Inntal und Imst, die mit vollautomatischen Backstationen in den großen Lebensmitteldiskontmärkten Konkurrenz bekommen haben. Die gestiegenen Rohstoffpreise und die zunehmende Automatisierung in Lebensmittelmärkten oder Tankstellen machen den Bäckern schwer zu schaffen, bestätigt der Bezirksinnungsmeister Jakob Schmid von der Ötztal Bäck GmbH. Jährlich sperren in Tirol zwei Prozent der Betriebe für immer zu. Gäbe es nicht den Tourismus, wären es laut Schätzung der Tiroler Bäckerinnung sogar vier Prozent. „Jeder erloschene Backofen ist einer zu viel“ so Jakob Schmid, „wir müssen dem Allerweltsgeschmack entgegen steuern und den Kunden vermitteln, wie köstlich richtig gut gemachtes Brot schmecken kann!“ Dass die heimischen Bäcker auf die traditionelle Teigführung setzen, auf künstliche Triebmittel, Enzyme und Emulgatoren zugunsten eines Naturproduktes weitgehend verzichten und dass sie die Kunden über diverse Lebensmittelunverträglichkeiten aufklären, macht das Bäckerhandwerk gegenüber der Billigkonkurrenz aus. Nicht zu vergessen: Es gibt noch keine Brotbackmaschine, die Lehrlinge ausbildet! Dass sich die Imster Bäcker auch zur Ausbildung von qualifizierten Fachkräften bekennen, beweist der Bundessieger des diesjährigen Lehrlingswettbewerbs der Bäcker, Fabian Neururer vom Lehrbetrieb Bäckerei Schranz in St. Leonhard im Pitztal.

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