Millionenschwere Skischaukel

Jochlift_Sessellift  06 | Foto: Archiv

Das Imster Skigebiet hat schwere Zeiten überstanden. Nachdem der Konkurs mit Mühe abgewendet wurde, hat das Sanierungskonzept samt „Coaster-Effekt“ die Rettung gebracht. In fünf Jahren ist man schuldenfrei, dann werden mehr als zehn Millionen Euro in eine Gesamtlösung investiert.

IMST (pc). Südhang-Lage, niedrige Meereshöhe, schmales Budget und ebensolche Pisten – die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Skibetrieb in Hoch-Imst waren und sind nicht die besten. Umso erfreulicher klingt daher die Nachricht von der gelungenen Umsetzung des langfris-tigen Sanierungskonzeptes.

Geschäftsführer Bernhard Schöpf weiß: „Nicht zuletzt dank dem Alpine Coaster haben wir es geschafft, den laufenden Betrieb der Imster Bergbahnen zu finanzieren, dazu kleinere Investitionen selbst zu bestreiten. In fünf Jahren stehen die Bergbahnen schuldenfrei da.“

Dank straffer Geschäftsführung, der Mitgliedschaft im Regio-Verbund und einem starken Sommer-Angebot wurden in der Vergangenheit rund 200.000,- Euro an Schulden jährlich getilgt. Dabei haben Schöpf & Co. das Kunststück geschafft, die Umsätze zu je 50 Prozent aus dem Winter- und Sommerbetrieb zu lukrieren.

„Im Sommer gibt es noch weitere Kapazitäten, die genutzt werden sollten. Bei der Mittelstation werden wir im kommenden Jahr einen großen Spielplatz bauen“, verrät Schöpf.

Skistraße muss saniert werden
Noch heuer muss die Skistraße am Alpjoch um mehr als 100.000,- Euro saniert werden, auch Hangsicherungsmaßnahmen stehen an. Erst kürzlich wurde, wie berichtet, in die Liftanlagen der oberen Sektion eine ähnliche Summe gesteckt, um den weiteren Betrieb der veralteten Anlage zu gewährleisten. Viele kleinere und größere Maßnahmen müssen in den kommenden Jahren umgesetzt werden, um den Wirtschaftsplan zu verwirklichen.

Gelingt das, so soll in fünf Jahren ein zweistelliges Millionenprojekt umgesetzt werden, dessen Pläne, zumindest teilweise, schon jetzt in den Schubladen liegen. Beide Lifte müssen erneuert werden, ein Restaurant gebaut werden, auch von der Erschließung neuer Pisten, wie am „Hinteren Hochmahd“ ist die Rede, ebenso wie von einer Aussichtsplattform beim Drischlhaus. Bürgermeister Gebi Mantl, er ist auch als Aufsichtsrat der Bergbahnen mit der Sache vertraut, strebt jedenfalls eine große Lösung an.

Er bestätigt: „Pro Sektion werden mehr als fünf Millionen Euro in den Neubau der Lifte fließen, auch die Maßnahmen an der Peripherie werden eine schöne Stange Geld kosten. Allerdings wird das Gesamtprojekt über das Infrastruktur-Programm mit mindes-tens 25 Prozent gefördert.“

Weit über zehn Millionen Euro sollten also in das Maßnahmenpaket fließen. Ein finanzieller Klimmzug, der nur von der Kommune, dem TVB und dem Land Tirol gemeinsam bewältigt werden kann. Geschäftsführer Bernhard Schöpf glaubt: „Ich stelle mir die Umsetzung eines solchen Projektes sehr reizvoll vor. Die Hauptarbeit wird aber wohl im Finanzplan liegen.“

Coaster ist kein Selbstläufer
Er kann sich eine kombinierte Gondel-Sesselbahn vorstellen, wie sie die Firma Doppelmayr anbietet. Schöpf kann sich heuer übrigens über eine Rekordsaison freuen, verweist aber die Meldungen über den Alpine Coaster als Selbstläufer in das Reich der Märchen.

„Wir bemühen uns auf allen möglichen Ebenen, den Coaster intensiv zu bewerben. Nur aufgrund der vielfältigen Marketing-Aktivitäten ist der Zeitplan für das Imster Sanierungskonzept aufrecht zu erhalten “, erklärt der Geschäftsführer.

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