Kraftwerk Haiming
WWF warnt vor Gefährdung der Trinkwasserreserven

- Der WWF sieht das geplante Kraftwerk Imst-Haiming als Vorstufe für die Erweiterung des Kaunertal-Kraftwerks.
- Foto: WWF
- hochgeladen von Agnes Dorn
Nachdem die Tiwag für das geplante Ausleitungskraftwerk Imst-Haiming einen positiven UVP-Bescheid erhalten hat, warnt der WWF nun vor den Folgen für die Umwelt.
HAIMING. Der Energiekonzern erhalte für das geplante Kraftwerk Imst-Haiming enorme Wassernutzungsrechte zugesprochen, warnt die Naturschutzorganisation WWF. “Das UVP-Verfahren wurde im Sinne des Energiekonzerns in nur einem Jahr durchgepeitscht, während die Sorgen der Betroffenen weiter ignoriert werden”, kritisiert Bettina Urbanek, Gewässerschutz-Expertin der Umweltschutzorganisation WWF Österreich. Im Zuge des Verfahrens wurden dem Energiekonzern Rechte zur Nutzung von Wasser zugesprochen, das aus dem Tschirgant stammt, dem Nottrinkwasserreservoir der Gemeinde Haiming. Die der Tiwag zugesprochenen Wasserrechte seien höher als der gesamte Trinkwasserverbrauch der betroffenen Gemeinde Haiming, rechnet der WWF vor. Auch die ökologischen Folgen des Kraftwerks Imst-Haiming wären laut WWF enorm, wie ein neues Gutachten im Auftrag der Fischereigesellschaft Innsbruck, der Landesumweltanwaltschaft Tirol, des Tiroler Fischereiverbands und des WWF Österreich zeige.
Salamitaktik?
“Das Kraftwerk in Haiming ist zudem nichts anderes als der erste Baustein des Monsterkraftwerks Kaunertal", prognostiziert WWF-Expertin Bettina Urbanek. Auch dort seien Wasserentnahmen durch die Tiwag ein Thema: Der Ausbau des Kraftwerks Kaunertal würde bis zu 80 Prozent des Wassers aus den Gletscherflüssen Venter und Gurgler Ache beanspruchen. Auch die ökologischen Folgen des Kraftwerks Imst-Haiming wären enorm, wie ein neues Gutachten im Auftrag der Fischereigesellschaft Innsbruck, der Landesumweltanwaltschaft Tirol, des Tiroler Fischereiverbands und des WWF Österreich zeige, ergänzt der WWF.
“Das Projekt verstärkt entgegen dem Versprechen der Tiwag die Schwallbelastung und schädigt damit die Bestände von Leitfischarten wie Äsche und Bachforelle noch weiter. Mit dem geplanten Kraftwerk Imst-Haiming verbaut der Konzern die letzte Chance auf eine Sanierung des Inns”, so Bettina Urbanek und ergänzt: “Das Projekt widerspricht darüber hinaus dem Rahmenplan Tiroler Oberland und ist damit wohl grundsätzlich nicht bewilligungsfähig – sofern man den Rahmenplan des Landes ernst nimmt.”
Das ökologische Gutachten zum Kraftwerk Imst-Haiming
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