"Zeit für die Jungen an der Spitze"

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Der ehemalige Imster Feuerwehrkommandant Thomas Friedl blickt auf eine zehnjährige Periode mit vielen Höhepunkten, aber auch einigen negativen Erfahrungen zurück. Im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN lässt er das vergangene Jahrzehnt Revue passieren.

BEZIRKSBLÄTTER: Ein lange Karriere bei der Imster Feuerwehr neigt sich dem Ende zu. Wie ist die Gefühlslage?
THOMAS FRIEDL: "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich fällt es sehr schwer, von einer derartigen Mannschaft Abschied zu nehmen und einen ganzen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen. Andererseits fällt natürlich auch die Last der Verantwortung von mir ab und ich kann mir mehr persönliche Freiheiten erlauben."

Wie lange hat der Einsatz von Thomas Friedl bei der Imster Feuerwehr gedauert?
"Ich bin seit 30 Jahren bei der Imster Wehr, bzw. im Kommando. Von 2003 bis 2008 war ich Vize unter Gerhard Schwetz, danach jetzt zwei Perioden als Kommandant. Als einfacher Feuerwehrmann und als Abschnittskommandant Gurgltal bleibe ich aber im Dienst."

Was waren die Höhepunkte?
"Unzählige tolle Erlebnisse haben mich geprägt. Am meisten hat mich die Bereitschaft unserer Männer bei den Hochwasser-Ereignissen beeindruckt. Ich musste die Leute förmlich betteln, dass sie ihren Einsatz beenden und endlich etwas essen gehen. Aber auch die ständig verbesserte Kooperation mit den anderen Blaulichtern von Polizei und Rotem Kreuz war ein Highlight. So haben wir in den Übungen auch mal die Rollen getauscht, um das gegenseitige Verständnis zu vertiefen."

Negative Höhepunkte hat es auch gegeben.
"Ja, die hat es gegeben. Als bei der Wahl vor fünf Jahren ein Gegenkandidat zur Wahl des Kommandanten antrat und nach der verlorenen Wahl einige Feuerwehrleute ausgetreten sind, das war nicht fein für mich, bzw. die Florianis. Glücklicherweise hat die Imster Feuerwehr eine  stabile Mannschaft, auch für genügend Nachwuchs wird gesorgt."

Ist Roland Thurner der Wunsch-Nachfolger?
"Absolut. Roland hat mich in der vergangenen Periode als Vize begleitet und kennt die Aufgaben des Kommandos in- und auswendig. Der neue Kommandant steht sicher auch für einen Generationenwechsel bei der Feuerwehr. Es ist an der Zeit, die Jungen vorzulassen."

Gibt es noch Wünsche zum Abschied?
"Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Gespräche und Verhandlungen zur Erweiterung des Imster FF-Zentrums geführt, dessen Umsetzung steht jetzt kurz bevor. Wenn dieser Plan realisiert wird, bin ich mehr als nur zufrieden.

Das Gespräch führte
Clemens Perktold

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