Requiem für Otto von Habsburg im Stifts Stams

25Bilder

Otto von Habsburg war in der Nacht auf Montag (4. Juli) in seinem Haus in Pöcking am Starnberger See in Bayern im Alter von 98 Jahren verstorben. Hunderte Tiroler erwiesen dem letzten Monarchen Österreichs ihre Aufwartung, als am 10. Juli um 18 Uhr ein Requiem für Otto von Habsburg im Stift Stams abgehalten wurde. Viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kirche waren vertreten. Musikalisch wurde die Messe - wie könnte es anders sein - von der Kaiserschützen-Musik gestaltet. Die Worte von Karl von Habsburg sowie von LH Günther Platter waren sehr ergreifend. Bischof Manfred Scheuer und Hausherr Abt German Erd zelebrierten eine wunderschöne die eines Adligen Würdig war.

Otto von Habsburg – in Österreich amtlich Otto Habsburg-Lothringen, kurz meist Otto Habsburg – (* 20. November 1912 in Reichenau an der Rax; † 4. Juli 2011 in Pöcking) war ein deutsch-österreichischer Schriftsteller, Publizist und Politiker. Für die CSU war er Mitglied des Europäischen Parlaments. Er besaß die Staatsbürgerschaften von Österreich, Ungarn, Deutschland und nach eigenen Angaben von Kroatien.
Von 1916 bis 1918 war Otto Kronprinz Österreich-Ungarns, bis 1921 Kronprinz Ungarns. Mit allen Vornamen und voller Titulatur wurde er damals als „Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Franz Joseph Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xaver Felix Renatus Ludwig Gaetan Pius Ignatius, Kaiserlicher Prinz, Erzherzog von Österreich, Königlicher Prinz von Ungarn“ bezeichnet. Er war von 1922 bis 2006 Oberhaupt der Familien Habsburg-Lothringen.
Ab Mitte der 1930er Jahre setzte sich Otto Habsburg-Lothringen – zunächst unter christlich-monarchistischen Vorzeichen – mit der Paneuropa-Union für die europäische Einigung ein. Er trat als entschiedener Gegner Hitlers und des Nationalsozialismus sowie des Kommunismus auf. „In der Politik … betrachtete er sich … »als Werkzeug Gottes«.“ Jahrzehnte später sorgten seine Haltung zum Rechtsextremismus und seine Aussage zum Einfluss von Juden in der amerikanischen Politik für Kritik und Kontroversen. Ebenso wurde seine 2008 gehaltene Festrede bei einer ÖVP-Gedenkveranstaltung im österreichischen Parlament heftig kritisiert, in der er Österreich als erstes Opfer Hitlers darstellte und behauptete, „dass es keinen Staat in Europa gibt, der mehr Recht hat, sich als Opfer zu bezeichnen!“ Er nannte sich selbst einen Legitimisten, unterzeichnete aber 1961 die vom Habsburgergesetz als Bedingung für seine Einreise geforderte Erklärung des Verzichts auf Herrschaftsansprüche in Österreich.
Als Mitinitiator und Schirmherr des „Paneuropäischen Picknicks“ am 19. August 1989 wird Otto Habsburg in den Nachrufen als maßgeblich am Fall des Eisernen Vorhangs beteiligt gewürdig.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.