15.300 Eingriffe eingespart
Im Allgemeinen Krankenhaus wird ab Februar gespart. Die Leidtragenden:
Patienten und Ärzte.
46.000 Operationen nehmen die Ärzte des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) im Jahr vor. 15.300 davon könnten der von der Direktion angeordneten Sparpolitik zum Opfer fallen. „Ein Drittel der chirurgischen Eingriffe sind dann nicht mehr zu leisten“, erklärt Thomas Szekeres, Betriebsratsvorsitzender an der Medizinischen Universität Wien (MUW), die das ärztliche Personal für das AKH stellt.
Für Februar kündigte Rektor Wolfgang Schütz eine Reduzierung von 172 diensthabenden Ärzten pro Nacht auf 146 sowie einen absoluten Aufnahmestopp für Ärzte an. Der Hintergrund: Von den jährlichen Kosten von 1,03 Mrd. Euro, die von Bund, Gemeinde und Wiener Gesundheitsfonds bestritten werden, bleibt am Ende ein Minus von neun Mio. Euro. Bis 2015 wird der Schuldenberg auf 108 Mio. Euro anwachsen.
Gegen die rigide Sparpolitik laufen die Ärzte dennoch Sturm: „Wir protestieren nicht für mehr Lohn, sondern für die Versorgung der Patienten. Längeres Warten in den Ambulanzen und weniger Betreuung auf den Stationen droht“, so Szekeres. Um das abzuwehren, halten die Ärzte nun jeden Dienstag eine Betriebsversammlung ab – bis auf Weiteres.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.