Arbeit auf hohem Niveau!
Ullrich Kirschhübel ist Kranführer auf der höchsten Baustelle Österreichs. Die bz besuchte ihn.
Ob Topmanager oder Superbanker: So weit nach oben hat es niemand in Österreich geschafft. Ullrich Kirschhübels Arbeitsplatz befindet sich auf 267 Metern Höhe. Der aus der Nähe von Chemnitz stammende Deutsche steuert jenen Kran, der die Arbeiter der Firma "Max Bögl" mit den notwendigen Arbeitsmaterialen versorgt. Gemeinsam mit seinen Kollegen errichtet er den von Architekt Dominique Perrault entworfenen DC Tower in der Donaustadt.
Arbeit mit Gegenwind
"Das ist der höchste Kran, in dem ich je gesessen bin", erklärt Ulli, der eine Lehre als Maschinist in der ehemaligen DDR absolvierte. Und das bedeutet etwas, denn immerhin übt er diesen Beruf schon seit 46 Jahren aus.
Ein an der Fassade montierter Aufzug bringt den 60-jährigen Familienvater jeden Tag in den 53. Stock, danach geht es zu Fuß weiter – und mit den Händen. 256 Sprossen muss er dann noch bewältigen, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen. Diese Strecke absolviert er mehrmals täglich, bei jedem Wetter.
Der Kran wächst
Die Führerkabine des Krans, das ist das eigentliche Reich von Ulli: Ein Radio sorgt für Kurzweile und bietet Ersatz für die fehlende Ansprache, mit der linken Hand steuert er lässig den tonnenschweren Arm des Krans. Den Schuhen entledigt er sich dabei am liebsten.
Seit Mai vorigen Jahres arbeitet er an der Baustelle. Damals mühte man sich noch mit der sechsten Etage ab, heute ist man bei der 60. angelangt.
Was Kranführer Ulli besonders an seiner Arbeit schätzt: "Hier kann ich den Überblick bewahren."
Zur Sache:
Beim Bau des 220 Meter hohen DC Towers wurden 250.000 Tonnen Beton und Stahl verwendet. Das Betonfundament umfasst 13.000 Kubikmeter.
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