Archäologie in der Mondscheingasse
Ein trauriger Anblick bot sich dem Archäologen-Team rund um Stadtarchäologie-Chefin Karin Fischer Ausserer als sie zu einer Notgrabung in der Mondscheingasse 6 gerufen wurden: Die Fundamentgrube im Keller des Hauses war bereits ausgegraben und die angetroffenen Gräber gestört. "Die darin enthaltenen menschlichen Knochen waren herausgenommen und in Plastikkübel gesammelt worden", lautet es im Bericht der Stadtarchäologin.
Ausläufer eines Friedhofes
Die Gräber gehören zum Friedhof St. Ulrich. Die Ruhestätte lag im Bereich der mittelalterlichen Vorstädte Wiens und bestand von 1590 bis Ende 1783. Die Mondscheingasse bildete die östliche Grenze der Gräberanlage. Somit stehen die Funde im engen Zusammenhang mit den Gräbern in der Zollergasse, bei der im Mai 2008 bei der Aushebung eines Aufzugsschachtes mehrere menschliche Überreste gefunden wurden.
"Unsere Arbeit beschränkte sich auf die Dokumentation des Vorgefundenen und die Bergung der Skelette." Die Fundamentgrube enthielt fünf Gräber. Es hab Reste von Grabbeigaben, Holzsärgen und einige Sargnägel. Der Keller wurde mittlerweile von der Baufirma vorort auf geplante Höhe aufgeschüttet.
Fotos: (C) STADTARCHÄOLOGIE WIEN
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