Bangen um Jobs in der Akademie
In der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am Dr.-Ignaz-Seipel-Platz wackeln 300 Arbeitsplätze.
(si). Mit einem Aktionstag machten vergangene Woche Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften auf die Budgetnot der Einrichtung aufmerksam.
Hunderte Demonstranten versammelten sich am Dr.-Ignaz-Seipel-Platz, um ihrem Unmut Luft zu machen. „Es herrscht ein eklatanter Widerspruch zwischen den Lippenbekenntnissen der Politiker, die Bildung zu fördern, und den realen Handlungen“, sagt Monika Mokre von der Plattform „Rettet die ÖAW“.
Zehn Millionen Euro fehlen
Hintergrund der Proteste ist die neue Leistungsvereinbarung zwischen Wissenschaftsministerium und der Akademie, die ein jährliches Budget von 71 Millionen Euro vorsieht. „Das sind um gut 10 Millionen zu wenig, deshalb wackeln nach Auskunft des Präsidiums 300 von 789 Vollzeitstellen“, so ÖAW-Mitarbeiter Florian Ruppenstein. „Nirgendwo in Österreich, auch nicht im Angesicht der Krise, wird ein derzeitiger Kahlschlag betrieben.“
Beim zuständigen Wissenschaftsministerium verweist man darauf, dass viele Arbeitsplätze nur „auf die Universitäten übertragen“ würden, für viele also lediglich der Arbeitgeber wechsle.
„Vielfalt gefährdet“
Die aufgebrachten Mitarbeiter sehen das allerdings anders: „Durch die Einsparungen bei einzelnen Instituten ist die Vielfalt der Österreichischen Forschungslandschaft gefährdet“, sagt Ruppenstein.
Bis März sollen nun Gespräche am Runden Tisch stattfinden, bis dahin will die „Plattform zur Rettung der ÖAW“ jedoch weiter protestieren: „Die Angelegenheit wird sicher nicht über die Ferien vergessen werden“, so Mokre.
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