Unbeteiligte tot
Beide Lenker bestreiten Autorennen in Wiener Innenstadt
Ein 26-Jährige soll sich mit seinem Auto gegen einen 30-Jährigen am Ring ein Wettrennen geliefert haben. Das war für eine 48-jährige Frau fatal. Jetzt will der Mann nichts von einer zu schnellen Fahrt wissen. Ein Video zeigt jedoch etwas anderes.
WIEN/INNENSTADT. Bei einer Kreuzung am Schottenring stehen am Sonntagabend, 11. September, bei einer roten Ampel zwei Autos nebeneinander. Die Fahrer rasen los, als die Ampel grün zeigt. Der BMW-Lenker rast bis zu nächsten roten Ampel, der 26-jährige Mercedes-Fahrer fährt über die rote Ampel. Sein Verhalten wird fatal, denn aus der Wipplingerstraße aus fährt eine 48-Jährige über den Ring und wird mit voller Wucht vom Mercedes erfasst.
Die Frau wurde gegen 19.45 Uhr in ihrem stark beschädigten Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Gerät geborgen werden. Sie wurde rasch in den Schockraum eines Spitals gebracht, starb jedoch aufgrund ihrer schweren Verletzungen kurze Zeit später. Die BezirksZeitung berichtete – siehe mehr unten.
Mutmaßlicher Roadrunner war als Tourist in Wien
Der 26-Jährige, der beim Unfall leicht verletzt wurde, konnte festgenommen werden. Er war nicht in Wien wohnhaft und war laut der Polizei als Tourist in Wien. Eine Amtsärztin stellte laut Medienberichten fest, dass der Mann übermüdet unterwegs gewesen sei, weshalb die Polizei wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr ermittelt.
Laut Polizeisprecher Markus Dittrich hat die Polizei ein Video sichergestellt, welches von einem anderen fahrenden Auto aus aufgenommen worden war. "Es ist das ganze Rennen und der Unfall zu sehen, natürlich aus einer gewissen Entfernung, weil die beiden schneller weggestartet sind als die anderen Verkehrsteilnehmer", sagt Dittrich.
Am Dienstag berichtet die Wiener Polizei, dass der Tatverdächtige laut eigener Aussage kein Wettrennen gefahren sei. Laut Dittrich will der 26-Jährige nichts von einer zu schnellen Fahrt wissen. Der zweite Lenker des BMWs, ein 30-Jähriger, stellte sich der Polizei noch am Sonntag und wird derzeit nur als Zeuge geführt.
Der zweite Lenker bestreitet ebenfalls bei der Vernehmung, dass es sich um ein illegales Autorennen gehandelt habe. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.