Cyber-Attacke auf Stromzähler
Bis 2018 kommen die intelligenten Geräte • Experten schlagen Alarm.
Horror-Szenario: Hacker überwinden das Sicherheitssystem und schalten das Stromnetz ab. Sie hätten die Stadt in der Hand und könnten ganz Wien oder einzelne Unternehmen erpressen.
Österreich steuert auf eine technologische Revolution zu. Laut Verordnung des Wirtschaftsministeriums sollen bis 2018 95 Prozent der veralteten Stromzähler durch so genannte „Smart Meter“ ersetzt werden: ein Mini-Computer, der die Stromversorgung der einzelnen Haushalte aus der Ferne steuert. In Wien sind 1,5 Millionen Haushalte betroffen.
Hohes Sicherheitsrisiko
Ein Punkt wird dabei heftig kritisiert: So ist es möglich, den Strom aus der Ferne zu kappen.
„Dadurch wird Kriminellen Tür und Tor geöffnet“, sagt ein Experte des Vereins Cyber Security Austria. „Smart-Meter“-Experte Markus Kammerstetter von der TU Wien: „Die Sicherheitsstandards sind zu niedrig. Frühestens in einem Jahr sollte man mit der Installierung der intelligenten Stromzähler beginnen.“ Es benötige vorher unabhängige öffentliche Sicherheitstests, damit die Geräte Hacker-sicher sind.
Datenschutzexperte Hans Zeger zieht nach: „Deutschland verzichtet auf die Fernabschaltung.“ Österreich sollte das auch machen. Nur so sei man vor Angriffen geschützt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.