Kunst am Karlsplatz
Das Künstlerhaus ist neu eröffnet
Nach knapp dreieinhalb Jahren Umbau erstrahlt das Künstlerhaus Wien in ganz neuem Glanz. Nicht nur die Fassade ist neu, auch das Konzept wird neu aufgestellt.
INNERE STADT. Drei Jahre lang war das Künstlerhaus am Karlsplatz hinter Gerüsten versteckt, nachdem die erste Generalsanierung in der Geschichte des Hauses in Auftrag gegeben worden war. Jetzt wurde bei strahlendem Sonnenschein zur Neueröffnung eingeladen. Neben einem frischen Anstrich starten das Künstlerhaus und die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler auch mit einem neuen Konzept in die Zukunft.
Die Vereinigung mit etwa 450 Mitgliedern wird in Zukunft nicht mehr das ganze Haus bespielen, sondern nur das obere Stockwerk samt der neuen „Factory“. „Unsere Factory ist das neue Herzstück des Hauses“, erklärt Tanja Prušnik, Präsidentin des Künstlerhauses. Auf 200 Quadratmetern soll Platz für alle Formen von Kunst sein. Zweimal pro Woche sind diverse Veranstaltungen im neuen Ausstellungsraum geplant. „Das kann alles sein – von Installationen bis zu Konzerten“, beschreibt Prušnik die künftigen Programmpunkte. So soll die ganze Stadt ins neu eröffnete Haus gebracht werden.
Factory als Herzstück
Am 20. März wird die "Factory" mit der Ausstellung „Kubus“ eröffnet. Dabei möchte man auch das Pu-blikum dazu einladen, mit eigenen Werken auf die Arbeiten von Künstlern zu reagieren. So entsteht in der "Factory" eine eigenständige Ausstellung.
Auch das ehemalige „Ranftlzimmer“ hat eine neue Optik bekommen: Die bildende Künstlerin Ingrid Gaier hat die alten Stofftapeten durch neue Grafiken ersetzt. „Hier steht die Idee einer Kunstkammer im Vordergrund“, so die Präsidentin. Gedrechselte Objekte sollen den handwerklichen Aspekt der Kunst in den Vordergrund stellen. „Zudem wird Platz für allerlei künstlerische Veranstaltungen geschaffen“, so Prušnik.
"Alles war klar"
Eröffnet wurde das neue Künstlerhaus mit der Ausstellung „Alles war klar“, die der langjährige Kurator Tim Voss auf die Beine gestellt hat. „Ziel ist es, dass sich die Neueröffnung und die Geschichte des Hauses selbst ausstellen“, erklärt Voss. So wird dem Publikum in künstlerischer Form der lange Weg zur Generalsanierung präsentiert. „Ein Künstler hat etwa die Lüftungsrohre der Secession, die beim Umbau zur Gänze freigelegen sind, entwendet und hier ausgestellt. Damit wird die Abspaltung der Secession vom Künstlerhaus thematisiert“, so Voss. Alle Infos zu den Ausstellungen unter www.k-haus.at
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