Goldene Schriftzüge
Die Fassade der Secession ist wieder komplett
Anhand eines historischen Fotos wurde festgestellt, dass der Secession eigentlich zwei Schriftzüge links und rechts des Haupteingangs gefehlt haben. Diese wurden nun nachgebaut und installiert.
WIEN/INNERE STADT. Viel Gold ziert die Fassade der Wiener Secession. Der größte Blickfang dabei ist wohl das liebevoll genannte "Krauthappl" am Dach. Viel kleiner und unscheinbarer sind hingegen die Gründungsdaten, die sich links und rechts neben dem Haupttor befunden haben. Dass sich diese goldenen Schriftzüge dort überhaupt befunden haben, hat man erst vor kurzem mehr oder minder zufällig anhand von historischen Fotografien erfahren. "Als wir die Schriftzüge auf den historischen Fotos entdeckt haben, waren wir sofort begeistert", sagt Herwig Kempinger, Präsident der Secession.
Die goldenen, 12 Centimeter hohen Buchstaben wurden nun nachgebaut. Die Messingbuchstaben wurden per Wasserstrahl geschnitten, vergoldet und zieren bereits die Wände der Secession. Natürlich alles in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. "Es ist ein großer Gewinn, dass wir die Fassade nun in ihrer ursprünglichen Form vervollständigen und mit diesem Hinweisen auf die Ursprungsgeschichte der Secession bereichern könne", so Kempinger.
Konstituierende Sitzung und Einweihung
Was bedeuten also die Daten, die nun wieder hängen`? Zum einen ist dort der 3. April 1897, an dem die konstituierende Sitzung der Vereinigung bildender Künstler in Österreich stattgefunden hat. Eine Abspaltung vom Wiener Künstlerhaus, gegründet von Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Hoffmann, Joseph Maria Olbrich und einigen anderen Künstlern.
Zum anderen findet man nun den 12. November 1898, der Tag, an dem das von Joseph Maria Olbrich entworfene Gebäude nach nur sechs Monaten Bauzeit eingeweiht und mit der zweiten Ausstellung der Secessionisten feierlich eröffnet wurde.
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