„Echter Wiener“ als Kulturgut
„Sein ganzes Dasein wird von Kurzschlüssen begleitet“, beschreibt Autor Kurt Ockermüller den von Karl Merkatz gespielten Mundl, als er sein Buch „Ein echter Wiener geht nicht unter“ in der Hasengasse 38 vorstellte. Und Toni, Mundls Frau, bügelt diese Kurzschlusshandlungen wieder aus. Der Sohn Karl trägt das Dauerprädikat des Trottels und seine Tochter Hanni erbte Mundls Dickschädel. Die gesamte Fernsehfamilie versammelte sich zur Buchpräsentation im nachgestellten Wohnzimmer auf der Bühne, um den Auszügen Ockermüllers zu lauschen. Längst ist Mundl Tradition, ein Kulturgut der Arbeiterklasse. „Ein echter Wiener geht nicht unter und das bewahrheitet sich, wenn ich mich hier umsehe“, sagt Markus Feigl von den Büchereien Wien, als er in den Raum voller Mundl-Fans blickte. Auch Bezirksvorsteherin Hermine Moospointner zeigte sich – wenn auch zurückhaltend – stolz über die Geschichte der Sackbauers im 10. Bezirk. „Der einzige der heute fehlt – eh kloa, sNudelaug“, scherzt Ockermüller. Und was Mundl auszeichnet? „Er ist ein guter Kerl mit harter Schale“, zitiert der Autor aus seinem Buch, das aus unzähligen Anekdoten, Hoppalas und Bildern besteht: Erinnerungen eben, an einen Kult des typisch österreichischen Charmes.
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