Endlosbaustelle Am Hof endet mit Juni
Bauarbeiten für ein neues Hotel sind in vollem Gange. - Für Wirtschaftstreibende stellen diese eine Belastungsprobe dar.
Seit gut zwei Jahren stehen Am Hof meterhoch aufgetürmte Baustellen-Container. Hintergrund ist die Errichtung des 5-Sterne Luxushotels "Park Hyatt" von Immobilieninvestor René Benko´s Signa Holding. Geschäftsbesitzer klagen über die "Riesenbaustelle", welche Kunden aus dem Grätzel fernhalten würde.
"Einbußen beim Umsatz"
Für Gastronom Kurt Weber stellt die Situation eigenen Angaben zufolge eine ständige Belastungsprobe dar. Die Containerburg verdecke die Sicht auf sein Wiener Gasthaus "Gustl-Bauer", erklärt Weber. Dazu käme die Staubbelastung durch die nahen Baustellen, die ihn im Sommer schon Kunden gekostet hätten: "Es ist bereits vorgekommen, dass Leute aus unserem Schanigarten aufgestanden und gegangen sind, wenn eine Staubwolke von den Bauarbeiten bis zu uns vorgedrungen ist. Das spüren wir beim Umsatz!"
"Schlecht fürs Grätzel"
Auch Alexander Hirschenhauser, Klubobmann der Grünen, Innere Stadt, sieht dringenden Hadlungsbedarf: "Die Baustelleneinrichtungen Am Hof lassen diesen schönen Platz verwahrlost. wirken. Das Grätzel dahinter leidet unter der zuletzt nochmals angewachsenen Containerburg, die den Blick Richtung Judenplatz verstellt. Kaum jemand findet den Weg zu den dort gelegenen Nahversorgern. So wird eine bisher bestehende vielfältige Struktur kleiner, charmanter Geschäftslokale beschädigt und sogar teilweise zerstört."
"Existenzen gefährdet"
Auch Grünen-Politikerin Madeleine Petrovic, deren Ehemann ein Bio-Geschäft unweit von Am Hof betreibt, klagt über die Baustelle als Negativfaktor für die Wirtschaftstreibenden im Grätzel: "Unser Geschäft musste bereits erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. - Das ist nicht länger hinnehmbar. Zeitweise steht die Baustelle sogar bis zu zwei Wochen still. Die Arbeiten müssen bald ein Ende finden."
"Bauarbeiten in Endphase"
Robert Leingruber, Sprecher der Signa Holding GmbH kalmiert: "Besagte Container sind für uns leider unverzichtbar. Wir befinden uns aber bereits in der Endphase und sind um einen schnellen Baufortschritt bemüht. Bereits im Juni soll das Gebäude fertiggestellt sein."
Schreiben Sie uns Ihre Meinung an innere-stadt.red@bezirkszeitung.at
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.